Mit sechs Gespannen brach der „Friedensglocken e. V.“ am Morgen mit einer Delegation aus Münster, die die historischen Figuren Fabio Chigi, Henrich Holland und Johann von Reumont darstellt, nach einem kurzen Empfang im Friedenssaal auf der Friedensroute nach Osnabrück auf. Dort werden sie am Donnerstagvormittag gegen 11.00 Uhr auf dem dortigen Domvorplatz erwartet. Die Aktion ist Teil des Programms „375 Jahre Westfälischer Frieden“.
Stadtspieler bereiten das Publikum durch ein szenisches Schauspiel auf das Eintreffen des schwedischen Gesandten Johan Axelsson Oxenstierna vor, der bis zum Friedensschluss 1648 eine tragende Rolle bei den Friedensverhandlungen einnahm. „Der erste Friedensvertrag des Westfälischen Friedens wurde am 6. August 1648 zwischen dem Kaiser, den deutschen Fürsten und Schweden in Osnabrück per Handschlag geschlossen“, erläutert Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück.
In Warendorf wird der Friedenstreck heute gegen 17.00 Uhr auf dem historischen Marktplatz erwartet. Ruhe werden die Pferde danach in den historischen Gebäuden des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts finden. Morgen früh steht dann ein Besuch bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung an, bevor es über einen Mittagsstopp in Glandorf und dem Etappenziel Georgsmarienhütte am Donnerstag schließlich weiter geht nach Osnabrück.
Der 2019 gegründete Verein wirbt auf Pferdekutschentrecks in Deutschland und im europäischen Ausland mit einer aus Militärschrott gegossenen Friedensglocke für den Frieden. „Auf der Friedensroute zwischen Münster und Osnabrück werden wir mit unserem Dreiklang aus Pferdegetrappel, Glockenklang und Musik für Aufmerksamkeit sorgen und auf unser Anliegen hinweisen, Frieden als keine Selbstverständlichkeit hinzunehmen“, erklärt Heinz Bley, Organisator des Vereins Friedensglocken. Das große Ziel des Vereins: die Glocke am 8. Mai 2025, achtzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, mit einem Pferdetreck vom Brandenburger Tor in Berlin aus nach Jerusalem zu bringen.
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