Fridays For Future: Mehr als nur demonstriert Bewegung hat in Münster schon viel erreicht / Neue Schwerpunkte für 2020 / Mahnwachen vor dem Rathaus nur noch einmal im Monat

Die Fridays-For-Future-Bewegung konnte in Münster viele Menschen für ihre Ziele bewegen. (Foto: FFF Münster)

Fridays For Future gibt es nun seit einem Jahr in Münster. In einer Pressemitteilung zieht die Bewegung Resümee aus dem Vorjahr und erläutert, was sie im Jahr 2020 vorhat.

Wöchentliche Mahnwachen und mehrere Großdemos. Die Fridays-For-Future-Bewegung hat vor allen Dingen eines erreicht: Sie konnte viele Menschen für ihre Aktionen mobilisieren. Aus 14 Teilnehmenden bei der ersten Mahnwache im Dezember 2018 wurden beim globalen Klimastreiktag am 20. September knapp 25.000 Menschen. Der Rat der Stadt Münster hat im Mai den Klimanotstand ausgerufen, seitdem wurden auch die meisten Ratssitzungen mit einer Mahnwache vor und viel Präsenz im Sitzungssaal begleitet. „Ab sofort hat bei kommunalpolitischen Entscheidungen die Klimafrage oberste Priorität — ein Standard, an dem die Bürger*innen die Politik messen werden“, schreiben die Aktivisten.

Neben den Großdemonstrationen und Mahnwachen haben die Klimaaktivisten auch andere verschiedene Aktionen durchgeführt. Unter anderem zwei 24-Stunden-Mahnwachen vor dem Rathaus und eine ganze Woche lang mit einem Zelt im Rathausinnenhof. Im August hat die Fridays-For-Future-Bewegung ihre kommunalen Forderungen veröffentlicht, die gemeinsam mit Experten konzipiert wurden. Sie haben also einiges bewegt: Viele Menschen mobilisiert, das Ausrufen des Klimanotstands und schließlich auch die Entwicklung von kommunalen Zielen, von denen sich die Stadt Münster das Hauptziel Klimaneutralität bis 2030 in der letzten Ratssitzung ebenfalls als Ziel gesetzt hat.

„Ein lebenswertes und klimaneutrales Münster geht uns alle an“

Einiges gebe es aber noch zu tun. „Mit schönen Worten allein, mit dem Klimanotstand oder der Absichtserklärung zur Klimaneutralität bis 2030, ist es nicht getan: Wir wollen ein ambitioniertes Klimaschutzprojekt für Münster, dass unsere Stadt wieder zum Vorreiter in Sachen Klima macht und das lebenswerte Gefühl an uns alle zurückgibt“, so die Initiative. Sie kündigt an, 2020 erstmal mit den wöchentlichen Mahnwachen aufzuhören und den Fokus auf die Kooperation mit Bündnispartnern, aber auch den Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern zu legen. „Die Verwirklichung unserer Vision, ein lebenswertes und klimaneutrales Münster geht uns alle an“, sagen die Aktivisten. Selbstverständlich wird es weitere Großdemonstrationen geben, die sich an den internationalen Terminen orientieren, während die gewohnte Mahnwache künftig nur noch einmal im Monat abgehalten werden soll.

Das Jahr 2020 soll den Schwerpunkt „Verkehr“ haben. Dabei setzt „Fridays For Future Münster“ sich für den Ausbau der Rad-Infrastruktur, ein Metrobussystem und eine autofreie Innenstadt ein. Natürlich würden die anderen Ziele der Bewegung nicht vernachlässigt werden. Zum Schluss bedanken sie sich „bei den unzähligen Menschen (…), die FFF Münster 2019 möglich gemacht haben, all diejenigen, die egal bei welchem Wetter Woche für Woche zu den Veranstaltungen kamen, die ein Zeichen gesetzt und damit ihre Stadt verändert haben, und all diejenigen, die das möglich gemacht haben. Dabei gilt unser Dank auch der Polizei Münster, mit der wir stets freundlich und kooperativ zusammenarbeiten durften.“ So wird die Initiative vermutlich auch 2020 weiter sichtbar bleiben und sich für die Umsetzung ihrer Ziele engagieren.

Aktuelle Infos zu Fridays For Future Münster findet ihr unter fff-muenster.de sowie auf Facebook, Twitter, Instagram & Co.

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