Marah Alasaad hält ihre dramatische Flucht von Syrien nach Münster auf Leinwand fest. Ihre prägnantesten Werke stellt sie nun in der Gemäldereihe „Fluchtpunkt Hoffnung“ in der B/7-Gallery in Münster aus. Von Ihrer Flucht erzählt sie begleitend im aktuellen Video der Reihe „Menschen in Münster“ auf dem gleichnamigen YouTube-Kanal, das während der Ausstellung mit Untertiteln auf einem Flatscreen läuft.
Vor zweieinhalb Jahren flüchtete Marah aus ihrer Heimatstadt Damaskus und kam mit demselben Schlauchbootkonvoi, wie der kleine Junge Aylan nach Europa. Das Foto seines leblosen Körpers am Strand ging um die Welt. Nach einer endlosen Odyssee mit Viehtransportern und Nachtmärschen wurde sie schließlich von einer Gastfamilie in Ostbevern aufgenommen. Die 22-Jährige unterrichtet mittlerweile selber Deutsch für Geflüchtete und Arabisch für Deutsche. Vor kurzem ist sie für das Kunststudium auf Lehramt an der Universität Münster zugelassen worden. Ihre Begeisterung für diesen Beruf hat sie bei ihrem ehrenamtlichen Engagement entdeckt. Im Rahmen der Münsteraner Initiative „Life Back Home“ berichtet sie an Schulen und Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland von ihrem Leben in Syrien und ihrer Flucht, um für mehr Integration von Geflüchteten zu sorgen.
Es gibt Erlebnisse, die kann Marah in keiner Sprache der Welt ausdrücken – und sie spricht vier fließend. Ein umfassendes Bild kann die junge Künstlerin nur in Kunstform vermitteln. Deswegen drückt sie ihre Gedanken und Gefühle in Gemälden und Zeichnungen aus. Ihre Vernissage bietet am 17. August eine kulturelle Ergänzung zum nahegelegenen Stadtfest. Die Ausstellung findet bis zum 6. Oktober in der B/7-Gallery an der Bült-Haltestelle in den Räumlichkeiten von Augenoptiker Martin Newels statt. Die Künstlerin wird vor Ort sein.
Ausstellungs-Eröffnung: 17. August von 19:00 bis 21:00 Uhr in der B/7-Gallery, Bült 7.
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