Flanieren von A nach B Der Startschuss für den Ausbau der B-Side ist gefallen

Oberbürgermeister Markus Lewe (l.) und Stadtbaurat Robin Denstorff (r.) erläutern die geplanten Baumaßnahmen. (Foto: Michael Bührke)
Oberbürgermeister Markus Lewe (l.) und Stadtbaurat Robin Denstorff (r.) erläutern die geplanten Baumaßnahmen. (Foto: Michael Bührke)

Für manche ein spannender Kontrast, für andere ein großes Fragezeichen. Der Unterschied zwischen der mondänen Ausgehmeile auf der Nordseite und der eher robusten „B-Side“ könnte größer kaum sein. Heute war Spatenstich für den ersten Bauabschnitt auf der Südseite des Stadthafens, Auftakt für den Ausbau der neuen Flaniermeile. Geplant ist eine durchgehende Promenade vom Hafenplatz bis zum Dortmund-Ems-Kanal unter Einbeziehung der bestehenden Bebauung und mit architektonischen Verweisen auf die Zeit als geschäftiger Stadthafen.

„Dieser Hafen soll ein Ort für alle sein, die in Münster leben. Auch für Menschen, denen das Geld für den Gang in die Gastronomie fehlt!“ Einmal mehr betont Oberbürgermeister Markus Lewe, dass die Stadt immer auch die weniger gut gestellten Bürgerinnen und Bürger im Auge behält, wenn es um größere Baumaßnahmen geht. Dass es sich beim Ausbau der Hafensüdseite um eine solche größere Baumaßnahme handelt, wird schnell bewusst, wenn die Investitionen in den Fokus rücken. 10 Millionen soll die gesamte Maßnahme kosten, wobei 5,7 Millionen aus Fördermitteln des Landes NRW stammen.

Markus Lewe beschreibt die zukünftige B-Side als einen Ort für alle. (Foto: Michael Bührke)
Markus Lewe beschreibt die zukünftige B-Side als einen Ort für alle. (Foto: Michael Bührke)

„Drei Bauabschnitte sind geplant, insgesamt geht es um eine Fläche von über 10.000 Quadratmeter“, wie Stadtbaurat Robin Denstorff erläutert. Drei Aspekte standen bei den Planungen im Vordergrund, wie Denstorff betont, der historische Bezug zur ehemaligen Nutzung als Hafen, die hohe Aufenthaltsqualität und die Barrierefreiheit. „Die Hafenkante wird eine maritime Prägung erhalten, Bäume werden für mehr Grün sorgen. Aber auch die vorhandenen Schienen und Kräne bleiben erhalten und werden in das Konzept eingebunden“, skizziert der Stadtbaurat die Zukunft der B-Side.

Robin Denstorff während der heutigen Veranstaltung. (Foto: Michael Bührke)
Robin Denstorff während der heutigen Veranstaltung. (Foto: Michael Bührke)

Geplant sind eine durchgehende Promenade mit zwei Hafenterrassen, die am Ende bis zum Kanal reichen werden und ähnliche öffentliche Sitzmöglichkeiten bieten, wie aktuell an der Nordseite. Der erste Bauabschnitt vom Hafenplatz bis zur Hafenkäserei wird bereits in Angriff genommen. Hier ist neben Straßenlaternen im Stil vom Schiffsmasten unter anderem auch der Bau eines Sportboothafens geplant. Es folgt der zweite Abschnitt, der bis zum Firmensitz von Cibaria reicht, während der dritte und letzte bis zur Hafenspitze vordringen wird.

Gruppenbild mit den Beteiligten des Bauprojekts. (Foto: Michael Bührke)
Gruppenbild mit den Beteiligten des Bauprojekts. (Foto: Michael Bührke)

Mit der Fertigstellung rechnet Lewe bis 2026. Wenn auch die Südseite zur Flaniermeile ausgebaut wurde, stelle sich für die Bürgerinnen und Bürger zukünftig nur noch die Frage, ob man lieber zur B-Side oder zur A-Side gehen wolle, wie der Oberbürgermeister während des Spatenstichs launig anmerkte. Letzteren bezeichnete Lewe als Münsters ersten Spatenstich ohne Spaten, weil dieser in dem aktuell noch versiegelten Boden kaum umsetzbar gewesen wäre. Die Planungen für den Ausbau der Hafensüdseite übernimmt die Düsseldorfer scape Landschaftsarchitekten GmbH, die zum Beispiel die Gestaltung der Speicherstadt in Coerde oder die Neugestaltung des Bereichs Bült-Voßgasse zu verantworten hat.

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