Filmische Aufarbeitung des NS "Hitler, ein Film aus Deutschland" / LWL-Museum zeigt Syberbergs Film-Epos über den Nationalsozialismus

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt in Zusammenarbeit mit dem Literaturverein Münster e. V. den Film „Hitler, ein Film aus Deutschland“ von Hans-Jürgen Syberberg aus dem Jahr 1977. Die siebensündige filmische Auseinandersetzung mit der NS-Zeit wird an zwei Tagen in vier Teilen präsentiert: Am Samstag, den 15. Februar, von 15.30 Uhr bis 19:00 Uhr und am Sonntag, den 16. Februar, von 11.30 Uhr bis 15:00 Uhr.

Wie es in einer Medienmitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) heißt, gilt Syberbergs Werk als filmische Trauerarbeit über die nationalsozialistischen Verbrechen der Jahre 1933 bis 1945 und sorgte bereits bei seiner Erstveröffentlichung für Kontroversen. Der Film untersucht, wie die deutsche Romantik, insbesondere die Suche nach dem Absoluten, im Nationalsozialismus instrumentalisiert und pervertiert wurde. Dabei kombiniert der Regisseur historisches Bild- und Tonmaterial mit Motiven der deutschen Romantik, etwa Landschaftsmalereien von Caspar David Friedrich.

Die Vorführung beginnt am Samstag mit den ersten beiden Teilen: „Von der Weltesche bis zur Goethe-Eiche von Buchenwald“ (92 Minuten) und „Ein deutscher Traum bis ans Ende der Welt“ (127 Minuten). Am Sonntag folgen der dritte Teil „Das Ende eines Wintermärchens und der Endsieg des Fortschritts“ (94 Minuten) und der vierte Teil „Wir Kinder der Hölle erinnern uns an das Zeitalter des Grals“ (101 Minuten). Die Filmvorführungen werden von Thomas Mense, Journalist und Literaturwissenschaftler vom Literaturverein Münster e. V., moderiert.

 Der Eintritt beträgt für beide Tage 20 Euro, ermäßigt 15 Euro. Tickets sind sowohl online als auch vor Ort erhältlich.