Als im November 2018 einige Vertreter der ISG Bahnhofsviertel Münster e. V. mit dem renommierten Hamburger Lichtkünstler Michael Batz durch das Quartier gingen, wurde schnell klar: im Bahnhofsviertel besteht an verschiedenen Stellen Potenzial für eine lichtgestalterische Aufwertung.
Die ISG hat die Anregungen des Künstlers aufgegriffen. In einer Projektgruppe wurde zunächst grundsätzlich überlegt, welche Wirkungen mit Licht erzielt werden können. So kann der Stadtraum, also ein Straßenzug oder ein Platz und dessen Begrenzung, durch Licht besser erfassbar gemacht werden. Angsträume und dunkle Ecken können verschwinden. Weiter kann Licht eingesetzt werden, um besondere Akzente zu setzen. Dies gilt besonders für Eingangssituationen, etwa der Beginn einer Straße. Sie können durch Licht gestalterisch hervorgehoben werden. Zu einem harmonischen Gesamtbild kann außerdem eine Harmonisierung von Lichtintensität und Lichtfarbe beitragen.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse hat die ISG ganz pragmatisch erste Maßnahmen angestoßen. An der Kreuzung Von-Vincke-Straße / Windthorststraße (mit der Blickrichtung zum Bahnhof) wird durch eine neue Fassadenbeleuchtung die Eingangssituation betont. Das rechte Eckgebäude (Hotel Windthorst) wird schon seit langem angestrahlt. Nun hat auch das gegenüberliegende Eckgebäude eine Fassadenbeleuchtung bekommen, so dass der Eingang zur Windthorststraße wie ein Tor beidseitig beleuchtet ist. Im weiteren Verlauf der Windthorststraße wird eine Fassade neu angestrahlt. Damit wird der Straßenraum mit der Häuserzeile als Begrenzung besser wahrnehmbar. Insgesamt ist die Windthorststraße durch die Maßnahmen heller geworden. Die ISG hofft, dass Passanten und Anlieger sich nun noch ein Stück sicherer in der Windthorststraße fühlen.
In der Windthorststraße hält die ISG aufwertende Maßnahmen für besonders wertvoll, da sie zur Aufenthaltsqualität und zu einem höheren Sicherheitsgefühl beitragen. „Wir freuen uns, dass gleich zwei Immobilieneigentümer von dem Konzept der ISG überzeugt sind und die Fassadenbeleuchtung umgesetzt haben. Wir arbeiten weiter daran, das Bahnhofsviertel durch den gestalterischen Einsatz von Licht aufzuwerten. Immobilienbesitzer, die sich eine Fassadenbeleuchtung vorstellen können, beraten wir gerne“, betont Andreas Noack, Sprecher der Projektgruppe.
Konzept zur Lichtgestaltung des Bahnhofsviertels
In den Jahren 2007/08 hat die die ISG Bahnhofsviertel Münster ein Konzept zur Lichtgestaltung des Bahnhofsviertels vorgelegt. Das damalige Lichtkonzept beinhaltet drei Bausteine der Lichtgestaltung: asymmetrisches Raumlicht, Akzentlicht sowie Fassadenlicht. Mit dem Lichtboulevard in der Bahnhofstraße wurde ein Element geschaffen, das asymmetrisches Raumlicht sowie Akzentlicht in die Bahnhofstraße brachte. Bis heute ist der Lichtboulevard ein Vorzeigeprojekt der ISG. Weiter konnten zwei Fassaden nach dem damals entwickelten Konzept beleuchtet werden. Dies sind die Fassaden des Hotels Kaiserhof sowie der ehemaligen Landwirtschaftskammer.
Bis heute haben die grundlegenden Erkenntnisse der damals aktiven Projektgruppe „Licht“ weiterhin Gültigkeit. Sie wurden von der Projektgruppe StandortENTWICKLUNG anlässlich eines gemeinsamen Rundgangs mit dem Lichtkünstler Michael Batz durch das Bahnhofsviertel aufgegriffen und in konkrete Handlungsansätze überführt.
Mit den neuen Fassadenbeleuchtungen in der Windthorststraße wurden diese Handlungsansätze in Maßnahmen umgesetzt, die deutlich zu einer Aufwertung des Bahnhofsviertels in den Abend- und Nachstunden beitragen. Ebenfalls auf der Grundlage der entwickelten Konzepte wurde bereits 2019 die weihnachtliche Stadtausschmückung überarbeitet. Neue Lichterbäume in der Windthorststraße verstärken seitdem zur weihnachtlichen Atmosphäre im Bahnhofsviertel. Die Lichterbäume in der Bahnhofstraße wurden in diesem Zuge neu geordnet.
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