Die fünf Gründerinnen der fairTEiLBAR aus Münster vereint ein gemeinsames Ziel: Lebensmittelverschwendung einzudämmen und Wertschätzung gegenüber Umwelt und Menschen wieder neu zu etablieren.
313 kg! Pro Sekunde!
Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung ist immens und hat massive, negative Auswirkungen auf unser Klima, unsere Umwelt und unsere Gesellschaft. 18 Mio. Tonnen im Jahr werden entsorgt, obwohl sie höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Eine unfassbare Menge allein in Deutschland. „Das ist, als würde man jeden dritten Einkauf direkt in den Müll kippen und das ist sozial wie ökologisch nicht mehr tragbar“, finden die Gründerinnen der fairTEiLBAR.
Die gesamte Prozesskette entlang
Gegen die Verschwendung wertvoller Ressourcen und für mehr Wertschätzung von Natur und Menschen bietet die fairTEiLBAR in Münster nun konkrete Lösungen an. Mit einem Laden, einem Bistro, einer Manufaktur und einer Projektküche für Bildungsarbeit in einem. Das vielfältige Angebot stellt dabei sicher, dass alle wichtigen Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden können. Von Landwirtschaft über den Einzelhandel bis hin zu Verbraucher*innen. Denn die Aktivierung und Mithilfe all dieser Menschen ist entscheidend, um Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu reduzieren.
Sie wollen Veränderung schaffen, anstatt darauf zu warten!
Hinter dem innovativen Konzept stehen Susanne Kemper, Claudia Thermann, Janis Matheja, Jana Bölter & Doris Eberhardt – fünf Frauen, die seit vielen Jahren auf ganz unterschiedliche Weisen Lebensmittel retten und wertschätzen. Seit gut einem Jahr arbeiten die Frauen ehrenamtlich an der Realisierung der fairTEiLBAR und haben dabei schon eine Menge auf die Beine gestellt: Preise und Auszeichnungen gewonnen und in 17 Pop-Ups (mobile Läden) das Konzept bei verschiedenen Veranstaltungen in Münster vorgestellt und so gezeigt, wie lecker & kostbar gerettete Lebensmittel sind.
Umweltschutz mit sozialen Themen zukunftsweisend verbinden
„Wir wollen möglichst vielen Menschen zeigen, wie einfach und alltagstauglich es sein kann, wertschätzend und achtsam mit Lebensmitteln umzugehen. Dazu gehört auch, dass sich alle Menschen unsere Lebensmittel leisten können“, beschreibt Gründerin Susanne Kemper das Konzept.
Genau hier setzt das Prinzip „Zahl, was es dir wert ist!“ neue Maßstäbe. In dem Laden und im Bistro bestimmen die Kunden den Preis selbst und zahlen, was ihnen die Lebensmittel wert sind. So können sich wirklich alle Menschen die Produkte leisten und gleichzeitig entwickelt man gemeinsam Wertschätzung für Lebensmittel und Menschen. Zudem wird so jedem Kunden ermöglicht, aktiver Teil einer Lösung zu werden, die Lebensmittelverschwendung konkret reduziert.
Ein fester Standort in Münster
„Wir haben bereits viele Tonnen wertvoller Lebensmittel gerettet & Menschen zugänglich gemacht. Unterstützt werden wir dabei immer von Menschen, die an uns und unser Konzept glauben aber vor allem selbst aktiv etwas verändern wollen! Das Feedback auf das erste Jahr war riesig“, so Mitgründerin Janis Matheja. Auch das Amt für Nachhaltigkeit in Münster freut sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie über die Initiative der Gründerinnen. Jetzt soll es einen Schritt weiter gehen und ein fester, zentraler Standort in Münster muss gefunden und vor allem finanziert werden.
Am Sonntag startete dazu eine Crowdfundingkampagne auf www.startnext.de/fairteilbar.
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