Die Planungen für die Veloroute entlang des Dortmund-Ems-Kanals Richtung Senden sind abgeschlossen. Das Amt für Mobilität und Tiefbau stellt sie am 7. November zunächst in der Bezirksvertretung Hiltrup vor. Der Beschluss für den Ausbau dieses Abschnitts vom Osttor bis zur Stadtgrenze kann daraufhin am 19. November im Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen gefasst werden. Der Baubeginn ist für den Sommer 2020 geplant.
Der auf dem Stadtgebiet Münster 27 Kilometer lange Betriebsweg am Kanal soll zunächst auf zehn Kilometern Länge vom Osttor bis zur Stadtgrenze Richtung Senden ausgebaut werden. Der Weg wird auf drei bis vier Meter verbreitert, mit einer Asphaltdeckschicht versehen und mit einer so genannten adaptiven Straßenbeleuchtung ausgestattet.
Besonders diese innovative Beleuchtung trägt zu einer komfortabel nutzbaren, alltagstauglichen Radwegeverbindung bei. Die adaptive Beleuchtung sorgt dafür, dass jeweils nur die Streckenabschnitte hell ausgeleuchtet werden, auf denen sich Radfahrer oder Fußgänger bewegen. So werden sowohl die Belange der Sicherheit als auch des Naturschutzes berücksichtigt. Denn dank der Sensoren „wandert“ der Lichtkegel über den Streckenverlauf mit den Radfahrern mit und wird danach wieder heruntergeregelt.
„Die Kanalpromenade wird eine attraktive Alternative zur Fahrt mit dem Pkw sein und nimmt eine bedeutsame Rolle im Radnetz der Stadt und Stadtregion Münster ein. Mit dieser innovativen Technik leistet Münster einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz durch Energieeinsparung und Förderung nachhaltiger Mobilität. Zugleich wird die Sicherheit deutlich erhöht“, erläutert Stadtbaurat Robin Denstorff.
Die Radfahrenden wie auch die Fußgänger profitieren vor allem in der dunklen Jahreszeit von der erhöhten Sicherheit durch die adaptive Beleuchtung auf der Kanalpromenade. Zudem werden die sensiblen Naturräume mit ihren tierischen Bewohnern vor unnötiger „Lichtverschmutzung“ geschützt. Ein weiterer Nebeneffekt: Mit der „Beleuchtung auf Abruf“ kann bis zu 70 Prozent Energie eingespart werden. „Eine wirkliche Win-Win-Situation für Mensch und Natur“, freut sich Denstorff.
Für das Projekt hat sich die Stadt erfolgreich um Fördermittel des Bundesverkehrsministeriums aus dem Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ beworben. Die Kosten der adaptiven Beleuchtung in Höhe von 1,4 Millionen Euro auf diesem Abschnitt werden zu 50 Prozent gefördert. Außerdem erhält die Stadt für den Wegebau, mit kalkulierten 2,6 Millionen Euro Baukosten, eine Zuwendung von 1,14 Millionen Euro vom Land NRW nach der Förderrichtlinie Nahmobilität. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes beteiligt sich an den Kosten für den Wegebau mit 0,98 Millionen Euro.
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