Wie das manchmal passiert, ist den drei Jungs der Comedy-Gesangsgruppe Eure Mütter manchmal selber nicht ganz klar. Jedes verrückte Abenteuer, jede komische Anekdote wird bei dem Trio aber schnell zum Bestandteil des Programms. Das haben Eure Mütter Alles Münster im exklusiven Interview verraten.
Ob ein Hausverbot in einer Tankstelle wegen einer kuriosen Umtauschaktion oder die fiese Polizeikontrolle der drei Jungs, weil man zuvor ein Mitglied des Tour-Teams für einen Drogendealer hielt — Eure Mütter geraten immer wieder in merkwürdige Situationen. Dabei ist das Stuttgater Comedytrio doch privat eigentlich eher ruhig.“Ich habe einen Spleen, ich gucke mir in jeder Stadt gerne die Zoos an, das ist viel schöner, als alte Kirchen“, so Matthias Weinmann, der sich selbst als Matze vorstellt und sich zum Interview schwungvoll im Schneidersitz auf einem Tisch nieder lässt. „Willst du was trinken?“, fragt er und gießt jovial Getränke für alle ein. Donato Svezi, gebürtiger Italiener, den jeder nur Don ruft, hockt leger auf einem Stuhl und will nach der Show in Münster auf alle Fälle ins Ost-Schwimmbad. „Ich gehe so oft wie möglich schwimmen, auch während der Tour in jeder Stadt, ich muss auf mein Gewicht achten“, so der Komödiant und schaut vielsagend an sich herab. Viel von Münster haben die drei Jungs leider nicht zu sehen bekommen. „Das ist der Fluch des tourenden Darstellers. Man bekommt wenig von der Stadt zu sehen, es sei denn, die Tour ist so gelegt, das man überall viel Zeit hat“, nicken die Jungs einstimmig.
Viel Zeit für private Hobbys bleibt Don, Matze und Andi ohnehin nicht. Die Tour hält alle drei auf Trab. „Comedy ist unser Hobby, wir haben es zum Beruf gemacht“, meint Matze. Ihre Liebe zu Monty Python war einer der Steine auf ihrem Weg zu eigenen Auftritten. Einmal hat das Trio Monty Python sogar live erlebt. Die Vorbilder auf der Bühne, das sei toll gewesen.
Der Auftritt in der Halle Münsterland ist das erste Mal für das Trio in der Domstadt. „Unsere Premiere in Münster“, nickt Andreas Kraus alias Andi und Don wirft schmunzelnd ein: „Ich glaube, ich habe hier mal auf der Durchfahrt an der Autobahn Mittag gegessen“. Der Schalk sitzt den Kabarettisten im Nacken und macht auch hinter der Bühne nicht halt. Das ist gut so, die drei geben sich authentisch, gelassen, locker. Auch der bevorstehende Auftritt lässt die Jungs nicht ins Schwitzen geraten. „Die Nervosität hält sich in Grenzen“, so die erfahrenden Komödianten. Ob 100 Leute oder gleich tausend, ich mache da keinen Unterschied mehr. „Es kommt drauf an, wie die Leute drauf sind“, so Matze. Eine Woge der Bgeisterung müsse man erst entfachen. Das ginge sogar mit großem Publikum einfacher. „Wenn viele Leute da sind, dann ist die Chance viel größer, dass da ein oder zwei dabei sind, denen das sogar gefällt“, lacht Andi. Ein neues Lied wollen die Jungs außerdem präsentieren. Über Diesel, Super und E 10. Das ist keinesfalls politsch gemeint. „Ich habe mal versehentlich in einen Diesel Super getankt. Die Prophezeihung hat sich selbst erfüllt, da musste ein Song her“, so Don.
Vor ihrem Auftritt genießen die drei noch ein wenig Zeit für sich selbst. Hinter der Bühne gibt es Pasta, frisches Obst und Schokoriegel.