
In der vergangenen Nacht bemerkten um 1:37 Uhr Anwohner Feuerschein und Rauch aus einer geplanten Flüchtlingsunterkunft an der Westfalenstraße und verständigten die Rettungskräfte. Die Feuerwehr löschte die Flammen, nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich.
„Nach ersten Erkenntnissen ist der Brand im Technikraum des Gebäudes entstanden“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Morgen. „Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass unbekannte Täter den Brand im Erdgeschoß der Unterkunft vorsätzlich gelegt haben. Möglicherweise haben sie sich durch ein Fenster an der Rückseite gewaltsam Zutritt verschafft“, heißt es in einer Presseerklärung.
Der Staatsschutz der Polizei in Münster hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft etwaige Zusammenhänge zu der Brandstiftung Ende April und den Schmierereien fremdenfeindlicher Parolen an einer Flüchtlingsunterkunft von Freitag. Ein Brandsachverständiger wird im Laufe des Tages den Brandort begutachten, heißt es weiter.
Update (15:52 Uhr): Am Vormittag untersuchte ein Brandsachverständiger die Unterkunft, außerdem setzte die Polizei einen Brandmittelspürhund ein. „Der Sachverständige schließt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen technischen Defekt als Brandursache aus“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Die aufgestellten Geräte im Technikraum sind noch nicht an die außen liegenden Strom- und Gasleitungen angeschlossen.“ Womit die Täter das Feuer im Erdgeschoss legten werde derzeit noch ermittelt. Im Laufe des Nachmittages sollen noch sogenannte Mantrailer-Spürhunde zum Einsatz kommen.
Die Polizei Münster bittet um Hinweise unter 0251 275-0.
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