Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Westfalen und die Arbeitsagentur Ahlen-Münster wollen die Zusammenarbeit für ihre Kunden weiter intensiveren – insbesondere bei der Beratung für Rehabilitation und Wiedereingliederung. Dies ist das Ergebnis eines Treffens der Leitungen beider Institutionen aus Münster.
„Für Menschen, die nach Krankheit oder Unfall wieder zurück in den Beruf finden sollen, müssen die Institutionen noch enger und kundenorientierter zusammenarbeiten. Unser gemeinsames Ziel gerade in der Beratungspraxis muss es sein, dass Menschen noch schneller und nachhaltiger ins Erwerbleben zurückkehren können. Dies muss sich orientieren an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Rehabilitanden“, unterstrich der Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Nacke, der ehrenamtlich Vorsitzender der Vertreterversammlung der DRV Westfalen ist.
Zusammen mit dem Ersten Direktor der DRV Westfalen, Thomas Keck, besuchte er mit dem Themenschwerpunkt Reha die Agentur für Arbeit in Münster. Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Münster-Ahlen, und sein Stellvertreter Christian König stellten bei dem Termin zunächst das neue Beratungskonzept der Agentur vor. Äußeres Kennzeichen: Es gibt keinen trennenden Schreibtisch mehr zwischen Beratenden und Kunden. „Allein schon in der Raumgestaltung wird deutlich, worum es uns geht: Gemeinsam auf einer Seite nach Lösungen und neuen Chancen suchen. Und im Bedarfsfall können sogar noch externe Fachleute per Video-Schalte hinzugeholt werden“, erklärte Fahnemann.
Von dieser neuen Beratungswelt der Arbeitsagentur zeigten sich auch die Vertreter der Rentenversicherung begeistert. „Gerade bei einer schwierigen Fallgestaltung im Bereich der Reha und der beruflichen Wiedereingliederung könnten unsere Reha-Fachleute somit sehr schnell mit Rat und Tat zur Seite stehen. Deshalb ist eine noch engere Kooperation so sinnvoll“, sagte Thomas Keck. Dr. Nacke regte derweil an, auch die Krankenkassen für neue Formen der Zusammenarbeit mit ins Boot zu holen.
„Arbeitsagentur, Rentenversicherung und Krankenversicherung – das sind die drei wesentlichen Akteure, wenn es darum geht, Menschen wieder eine Chance auf ein möglichst eigenständiges und eigenverantwortliches Leben zu geben.“ Der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker verwies darauf, dass dies auch ein Baustein ist, wie dem immer größer werdenden Fachkräftemangel begegnet werden müsse: „Wir dürfen niemanden aufgeben. Vielmehr müssen wir alles daransetzen, möglichst viele Menschen so lange wie möglich gesund und leistungsfähig im Job zu behalten. Genau das ist übrigens auch der wirksamste Schutz vor Altersarmut“, betonte Dr. Nacke.
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