Die Ortsgruppe Münster der Klimabewegung „End Fossil: Occupy!“ hat für den kommenden Monat Mai angekündigt, in der Universität Münster einen Raum zu besetzen. Mit ihrer Aktion wollen sie auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen. Vonseiten der Universität heißt es, man sei sehr an einem konstruktiven Vorgehen interessiert.
Ihr Vorhaben teilten die Mitglieder der Gruppe, der Studierende angehören, in einem offenen Brief an das Rektorat mit. Ziel der Aktion sei es, „konstruktiv an der Abschwächung der Klimakrise zu arbeiten“. So wolle man einen Ort schaffen, an dem Klimagerechtigkeit im Zentrum steht, während gleichzeitig der Handlungsdruck auf Entscheidungsträger erhöht wird. Die Protestaktion ist Teil einer internationalen Besetzungswelle von „End Fossil: Occupy!“, die am 2. Mai beginnt. In Münster seien, anders als in diversen Medien fälschlicherweise berichtet, Besetzungen geplant, „die zu verschiedenen Zeitpunkten im Mai beginnen“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion. „Wann genau wir starten, ist noch nicht bekannt gegeben.“
Konkret soll mit der Besetzung ein Raum geschaffen werden, in dem offener Austausch zum Thema zur Klimakrise und gesellschaftlich gerechten Lösungen besteht, ist ein Erfolg. „Wir wollen Menschen politisieren und verdeutlichen, dass Protest in Zeiten radikaler Untätigkeit vonseiten der Politik unerlässlich ist. Darüber hinaus baut die Aktion (inter)national Druck auf die Entscheidungsträger:innen auf. Auch von der Uni Münster erwarten wir ein Umdenken, beispielsweise in Bezug auf klimagerechte Lehre oder den Bau von Unigebäuden.“ In dem offenen Brief kündigt die Gruppe ein Programm an, genaueres wolle man auf Rückfrage hierzu noch nicht bekannt geben. „Es wird sich aber nicht nur an Studierende richten, sondern an alle Menschen – egal ob viele Vorkenntnisse zum Thema Klimagerechtigkeit bestehen oder nicht. Die Klimakrise bedroht uns alle, aber zusammen können wir handeln.“
An der Universität Münster hatte man vergangenen Dienstag erstmals von der geplanten Aktion erfahren, wie Pressesprecher Norbert Robers auf Anfrage von ALLES MÜNSTER erklärt. Einen Tag später hatte die Gruppe per Mail den Kontakt zum Rektorat aufgenommen. In einem Antwortschreiben heißt es: Auch der Universität sei es wichtig, jegliche Eskalationen zu vermeiden und einen friedlichen Ablauf der Protestaktion zu gewährleisten. Darüber hinaus verfolge auch die Universität Münster mit ihrem Handeln das Ziel, die Klimakrise zu bewältigen. Daher sei man sehr an einem konstruktiven Vorgehen interessiert und stehe jederzeit für Gespräche zur Verfügung.
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