Elektronische Ekstase auf dem Hawerkamp! Das legendäre Docklands Festival überzeugte auch das dreizehnte Mal auf ganzer Linie

Das Docklands Festival lockte auch gestern wieder 15.000 Besucher an Münsters Hawerkamp. (Foto: Bastian E.)

Das Docklands Festival, mit 15.000 Besuchern eines der größten innerstädtischen Festivals in NRW, lockte auch dieses Jahr wieder ein buntes und feierfreudiges Publikum auf das Hawerkamp-Gelände in Münster. Keine 34 Grad wie im Vorjahr, aber immerhin trocken und gepaart mit etwas Sonne, bot es die perfekte Voraussetzung für einen langen und vor allem vielfältigen Tag ganz im Zeichen der elektronischen Musik.

Um Punkt 11:30 Uhr erklangen zeitgleich auf allen Open Air-Stages die ersten Beats. Die Ehre die Mainstage zu eröffnen hatten dieses Jahr unsere Münsteraner Freunde, wie die DJ Legenden Khetama und Cutmaster Jay. Weil die zwei natürlich Kenner der elektronischen Musik sind, gab es auch echte Hymnen in ihrem Set, wie „Giv Me Luv“ oder „Greece 2000“, die schnell die ersten Tanzwütigen vor der Bühne versammelten.

Zeitgleich legte Marco Mesem auf der Kanello Galore Stage los, Whitny auf der Tree Stage und Ram auf der Digitalkanal Stage. Letztere Bühne wurde dieses Jahr erstmalig vom Techno-Brand MINT gehostest und präsentierte mit Headliner Alignment ein absolutes Highlight.

Alignment legte auch direkt mit dem Underworld Klassiker „Born Slippy“ los und spätestens bei Zombie Nation „Kernkraft 400“ kochte der bis auf die letzte Ecke gefüllte Floor endgültig über. Tatsächlich war es die Digitalkanal Stage, wo es zeitweise wegen Überfüllung beim Einlass zu kurzen Wartezeiten kam.

Viele Highlights – gute Organisation

Es waren viele Highlights, die das Docklands Festival bot, und man musste den Timetable genau im Auge behalten, um wirklich niemanden der hochkarätigen DJs zu verpassen. Durch die gute Organisation – sei es der Festival Guide per QR-Code vor Ort oder der Social Media Auftritt vorab – war dies jedoch ein Leichtes.

Stephan Bodzin konnte diesmal sein Set vollenden, das er 2018 wegen eines Unwetters abbrechen musste. (Foto: Tessa-Viola Kloep)

Colyn dominierte ab 15 Uhr die Mainstage und überraschte nicht nur das Publikum mit einem abwechslungsreichen wie überzeugendem Set. Chicago-Legende Honey Dijon (remixte bereits Madonna!) wurde von Veranstalter Thomas Pieper höchstpersönlich überredet, auf der Mainstage und nicht der Kanello Galore Stage zu spielen. Das Publikum feierte ihr knapp zweistündiges House-Set ekstatisch, bevor Stephan Bodzin um 18:30 Uhr die Regler übernahm.

Stephan Bodzin? Da war doch was? Richtig: 2018 beendete ein drohendes Unwetter nicht nur sein Set, sondern frühzeitig das gesamte Docklands Festival. Umso schöner seine diesjährige Wiederkehr und die Möglichkeit, sein aktuelles Programm in voller Länge genießen zu können.

Abseits der Mainstage herrschte natürlich ebenfalls beste Stimmung, vor allem das B2B-Set von Jennifer Cardini und Pablo Bozzi auf der Kanello Galore Stage war ein klarer Publikumsmagnet. War es doch dieses Mashup aus Bronski Beat Vs. Destiny´s Child, mit dem die beiden ihr Publikum an Egyptian Lover übergaben, der an den Plattenspielern (!) direkt mit Klassikern von Kraftwerk und Afrika Bambaataa & The Soulsonic Force fortsetzte (samt MC Einlagen am Mikrofon).

Neben dem vielfältigen Programm gab es an Food- und Getränkeständen alles was das Herz begehrte, generell war die Organisation wie bereits im Vorjahr reibungslos.

Frauenpower, gute Laune und Herzlichkeit
Die Tree Stage wurde von HE.SHE.THEY und Kittball bespielt. (Foto: Veronika Brühl)
Die Tree Stage wurde von HE.SHE.THEY und Kittball bespielt. (Foto: Veronika Brühl)

Die Tree Stage die in diesem Jahr von HE.SHE.THEY und Kittball bespielt wurde, hatte nicht nur mit DJ Paulette aus Manchester Frauenpower am Start. Anja Schneider und Juliet Sikora lieferten ebenfalls ordentlich ab. DJ Paulette ist wahres Energiebündel an den Decks und überzeugte mit ihrer guten Laune und Herzlichkeit auf ganzer Linie. Diversity war auf der Tree Stage das klare Motto und wurde mit Einlagen der Drag Queens von House of Blænk begleitet – ein Hingucker.

Headliner Vintage Culture läutete die letzte Runde auf der Mainstage ein und verlangte dem dankbaren Publikum nochmal einiges ab – was für ein Set!

Mit den Klängen zu „1998“ von Binary Finary vor der Mainstage endete so langsam das Outdoor Programm, Indoor setzte sich das Docklands Festival natürlich bis in die frühen Morgenstunden weiterhin fort. Die angrenzenden Clubs ermöglichen einen nahtlosen Übergang vom Open-Air-Feeling tagsüber und der Intimität energiegeladener Club-Shows nachts.

Finale auf der Mainstage mit Headliner "Vintage Culture". (Foto: Bastian E.)
Finale auf der Mainstage mit Headliner „Vintage Culture“. (Foto: Bastian E.)

Beginnend im Fusion Club mit den Resident DJs Alyf und Steve Stix, Trancemaster Krause im Heaven, Beau Didier im Conny Kramer, Luca Eck im Favela oder Alfred Heinrichs in der Sputnikhalle – auch das Line-Up der Nacht überzeugte.

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Docklands Festival nicht umsonst von den Lesern des einflussreichen Groove Magazins zum „Festival des Jahres 2023“ gewählt wurde. Dass diese Auszeichnung absolut berechtigt ist, wurde uns gestern vor Ort bestätigt.

Die Johanniter bestätigten uns auf Anfrage, dass das Festival sehr ruhig verlief und es keine besonderen Vorfälle gab. Zitat: „Das Docklands Festival Publikum ist generell sehr gesittet“. Danke für all die tollen Eindrücke dieses Jahr, die vielen strahlenden Menschen, grandiose DJs, beste Bühnentechnik und den perfekten Sound, für den AE Rental verantwortlich war. Wir sehen uns 2025!

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Noch mehr Fotos findet ihr in unserer Fotostrecke:

Fotostrecke: Docklands 2024 (08.06.2024)

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