Patrick Fielker hatte einen Einstand nach Maß in Münster: Seit Anfang Juli ist er neuer hauptamtlicher Jugendtrainer des USC. Mit der Leeze fuhr er also vor wenigen Tagen zum Einwohnermeldeamt. Auf dem Rückweg fing es dann erst an zu meimeln, kurz darauf hatte er einen Platten. Da hat er Münster gleich von seiner besten Seite kennengelernt.
Der 30jährige fühlt sich trotz dieser kleinen „Startschwierigkeiten“ schon ein wenig Zuhause in Münster: „Ein paar Kisten muss ich schon noch auspacken“, so der studierte Sportwissenschaftler. „Aber insgesamt fühle ich mich hier schon sehr, sehr wohl. „Hier“, damit ist neben seiner Wohnung im Geistviertel natürlich vor allem die Sporthalle Berg Fidel gemeint. Denn Patrick Fielker lebt und liebt den Sport: „Wenn ich nach meinen Hobby gefragt werde, dann muss ich sagen – Volleyball. So ist das halt, ich beschäftige mich eigentlich rund um die Uhr mit dem Sport.“
Als Inhaber der Trainer A-Lizenz soll Fielker die II. Damenmannschaft des USC zurück in die 2. Bundesliga führen. Am besten sofort, also gleich in seiner ersten Saison als Trainer. „Ja klar“, gibt er die hohen Zielsetzungen unumwunden zu. Und ergänzt: „Wenn wir mit dem Kader nicht Meisterschaft und Aufstieg anpeilen würden, dann würden wir unseren Job nicht gut machen.“ Zum Kader der USC-Zweitvertretung gehören neben erfahrenen Ex-Profis wie Ines Bathen, Lea Quabeck oder Chiara Hoenhorst in der kommenden Spielzeit vor allem junge Talente, die an ein noch höheres Level herangeführt werden sollen. Namen wie Marieke Zink (Zuspiel) oder Marieke Schwarz (Libera) sind aktuell vielleicht nur wenigen bekannt. Aber das soll sich schon sehr bald ändern.
Hauptaufgabe neben der II. Damenmannschaft wird für Patrick Fielker sein, ein zukunftsfähiges Jugend- und Ausbildungskonzept für den USC Münster und alle Nachwuchsmannschaften zu erstellen. Daher wird er natürlich auch die U16, die U18 und die U20 des USC Münster trainieren. „Wir haben sehr viele sehr gute junge Spielerinnen beim USC“, so der Coach. „Einige von ihnen werden es sicher weit nach oben schaffen.“ Ganz schön viel Arbeit, die den jungen Trainer, der zuvor die saarländischen proWIN Volleys des TV Holz in der 2. Bundesliga Süd betreut hat, jedoch nicht abschreckt: „Aktuell findet ja aufgrund der Sommerferien und auch wegen Corona ohnehin nur ein eingeschränkter Trainingsbetrieb statt. Da bleibt schon noch genug Zeit, die Stadt Münster zu erkunden. Einiges habe ich auch bereits gesehen. Aber auch, wenn es wieder richtig losgeht, ist mir das nicht zu viel. Ganz im Gegenteil.“
Und so hat er auch seinen nächsten Urlaub erst für die Weihnachtspause eingeplant. Bis dahin bleibt sein Fokus auf Münster und auf der USC-Nachwuchsarbeit.
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