Für den G7-Gipfel in Münster am 3. und 4. November 2022 schreitet die Einsatzplanung der Polizei weiter voran. Man liege im Zeitplan, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, wie Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf heute erklärte.
Die herausragende Relevanz der G7-Außenminister-Konferenz für Münster sei der Polizei bewusst, heißt es hierzu in einer Medienmitteilung aus dem Polizeipräsidium. „Wir übernehmen große Verantwortung für die Sicherheit der Konferenz“, so Dorndorf. „Es macht uns aber auch stolz, diesen wichtigen Beitrag für ein internationales Minister-Treffen mit dieser Symbolwirkung für Deutschland und die Welt leisten zu dürfen. Wir alle wünschen uns in dieser Zeit, egal von wo, Signale des Friedens“. Kaum ein Ort sei hierfür besser geeignet als der Friedenssaal des Rathauses.
Einschränkungen für Bürger gering halten
Die Sicherheit der Staatsgäste habe höchste Priorität. Dennoch haben die Sicherheitskräfte den Anspruch, die Einschränkungen für die Münsteraner so gering wie möglich zu halten. Die Sicherheitsbereiche für die Innenstadt sind inzwischen detailliert definiert. Geschäfte und Arztpraxen am Prinzipalmarkt sollen grundsätzlich erreichbar bleiben. „Wer in die Stadt kommt, sollte jedoch ein Zeitpolster einplanen“, fügt die Polizeipräsidentin hinzu. „Die Polizei wird im Sicherheitsbereich das berechtigte Interesse der Bürger prüfen und die Personen zu ihrem Anliegen begleiten“, heißt es in der Erklärung weiter.
Speziell bei der An- und Abreise der Staatsgäste muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. So werde den Fahrzeugkolonnen durch Polizeikräfte Vorrang gewährt werden. Das könne zu Staus führen. „Unsere Mitarbeiter werden im Rahmen der Möglichkeiten alles dafür tun, Einschränkungen und Sperrungen auf das notwendige Maß zu begrenzen“, versichert Dorndorf.
Demonstrationen angemeldet
Die Polizei Münster hält auch das Demonstrationsgeschehen im Blick. Nach jetzigem Stand sind sechs Demonstrationen angemeldet. „Die bisherigen Einsatzerfahrungen zeigen, dass sich die gewaltbereite Szene eher auf die Gipfeltreffen von Staatsoberhäuptern fokussiert“, weiß die Polizeipräsidentin. Dennoch rechne man derzeit nicht mit größeren Störungen, bereitet sich aber auch hierauf vor. „Wir schützen das Recht auf friedliche Versammlungen“, so Dorndorf. Gegen gewaltbereite Personen werde man aber „mit aller Konsequenz vorgehen“.
Details zu den Sicherheitsbereichen
Der Prinzipalmarkt zwischen Klemensstraße und Syndikatgasse, sowie der Michaelisplatz zwischen Domplatz und Prinzipalmarkt werden ab Mittwoch, 2. November, 22:00 Uhr werden bis zum Ende der Veranstaltung am 4. November gesperrt. Jeder Arztbesuch kann wahrgenommen werden. Die Geschäfte unter den Bögen gegenüber des Rathauses können geöffnet bleiben. Der Zugang wird kontrolliert. Die Freifläche des Domplatzes wird für den Kraftfahrzeug- und den Fahrradverkehr komplett gesperrt. Fußgänger mit einem berechtigten Interesse können Teile des gesperrten Bereichs betreten. Das Stadthaus 1 bleibt für Bürgerangelegenheiten geschlossen.
Rund um das LWL-Museum werden folgende Bereiche gesperrt. Am Freitag, 4. November, ab 14 Uhr bis zum Ende der Veranstaltung: Pferdegasse ab Rothenburg, der gesamte Domplatz bis Spiegelturm und Domgasse. Fußgänger mit berechtigtem Interesse können Teile des gesperrten Bereichs betreten. Zudem wird ab Mittwoch, 2. November, bis zum Ende der Veranstaltung werden rund um das Atlantic Hotel folgende Bereiche gesperrt: Engelstraße ab der Von-Vincke-Straße, Schorlemerstraße und Herwarthstraße ab der Engelstraße, Achtermannstraße im unmittelbaren Hotel-Bereich. Fußgänger mit einem berechtigten Interesse können auch hier passieren.
Für weitere Informationen zum G7-Gipfel hat die Polizei eine Hotline geschaltet (werktags von 7:00 bis 16:00 Uhr): 0251 / 275-1017, außerdem ist alles auf einer Webseite nachzulesen.
Was ist ein berechtigtes Interesse?
Zur Wahrnehmung von Terminen oder ärztlicher Behandlungen können die abgesperrten Bereiche betreten werden. Auch besteht die Möglichkeit, in den abgesperrten Bereichen Einkäufe zu tätigen. Anwohner können den Sicherheitsbereich betreten. An den Zugängen werden Personenkontrollen durchgeführt, daher ist ein Ausweis mitzuführen.
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