Es ist in Münster eher unwahrscheinlich, andererseits nicht unmöglich, dass man Lisa Feller mit der Sängerin Linda Feller verwechselt, deswegen kurz und knapp: Hier wurde nicht gesungen! Übel nahm ihr das niemand, ganz im Gegenteil.
Die ausverkaufte Cloud wollte wissen wie es ist, wenn sich nach Ehe und Babyphase plötzlich die Hormone wieder zu Wort melden. Als Singlefrau und Mutter steht man Herausforderungen erhöhter Komplexität gegenüber: Wie mache ich das andere Geschlecht wieder auf mich aufmerksam, wo werde ich meinem potenziellen Tagesabschlussgefährten begegnen, was ziehe ich dazu an, und vor allem: Wer hütet die Kinder unterdessen?
Frau Feller berichtete über zu bestehende Abenteuer wie peinliche Supermarktbesuche mit dem Nachwuchs („Hier Mutti, für deine Scheide!“), die scheinbar unlösbare Aufgabe, eine Hose zu erwerben und die daraus resultierende Erkenntnis, dass wohl Sport künftig bei der Freizeitgestaltung eine größere Rolle spielen sollte. Wer bis hierhin dachte, dass ein Abend unter Menschen in der Regel nur für Herren teuer ist, wurde eines Besseren belehrt, denn „Single Mom“ hat ja zu den üblichen Aufwendungen auch noch die Kosten für den Babysitter einzuplanen. Damit ist man jedoch noch lange nicht am Ziel, denn das Objekt der Begierde sollte mit der gebotenen Umsicht erwählt werden. Man wirft sich schließlich nicht dem Ersten an den Hals, wo hingegen der Zweite diesen Hals möglicherweise diesbezüglich hurtig aus der Schlinge zieht.
Alles in allem scheint das Single-Dasein als Frau sicher nicht immer einfach, aber dennoch in höchstem Maße unterhaltsam zu sein, wie dieser Abend eindrucksvoll bewiesen hat.
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