Eine Täterin überfiel am Dienstagabend (9.1.) in Sprakel einen Supermarkt, in Coerde eine Tankstelle und in Gievenbeck einen Kiosk.
Die Unbekannte kam um 18.36 Uhr in den Supermarkt an der Sprakeler Straße, wartete den Moment ab, bis eine Mitarbeiterin ihre Kasse öffnete und überraschte sie von hinten. Unter dem Vorhalt einer Schusswaffe sagte sie: „Überfall, Kasse auf, Geld her“. Reflexartig schlug die Angestellte die Kasse zu und drückte einen Knopf zum Aufruf eines weiteren Kollegen. Dies sah die Täterin und flüchtete.
Um 19.10 Uhr wurden Polizisten zu einem Überfall auf eine Tankstelle an der Schneidemühler Straße gerufen. Auch hier kam eine Täterin auf die Mitarbeiterin zu, richtete eine Schusswaffe auf sie und forderte mehrfach: „Gib mir das Geld!“. Als die Angestellte dies zunächst verneinte und heimlich einen Alarmknopf drückte, lud die Unbekannte die Pistole durch, um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen. Die Kassiererin griff daraufhin in die Kasse und übergab mehrere Scheine. Mit der Beute flüchtete die Frau in Richtung Königsberger Straße.
An der Dieckmannstraße betrat eine Täterin gegen 19.30 Uhr einen Kiosk, stellte eine schwarze Lederhandtasche auf die Theke und verlangte von dem Inhaber Zigaretten und Bargeld. Zur Unterstützung hielt die Unbekannte eine Pistole neben die Tasche. Geistesgegenwärtig griff der Besitzer nach dem Telefonhörer, um den Notruf zu wählen, als zeitgleich auch noch ein Kunde den Verkaufsraum betrat. Die Räuberin rannte los, um zu flüchten. Zusammen mit dem Kunden versuchte der Inhaber sie festzuhalten. Die Unbekannte riss sich jedoch los. Ein weiterer Zeuge sah die Situation, rannte der Täterin hinterher und stieß sie zu Boden. Als er die Schusswaffe bemerkte, ließ er von ihr ab. Die Unbekannte flüchtete in Richtung Heekweg.
In allen drei Fällen ist die Beschreibung der Täterin ähnlich: Sie ist 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Die Frau war mit einem schwarzen Steppmantel (bis zu den Knien), einer schwarzen Hose und dunklen Schuhen bekleidet. In allen Fällen hatte die Täterin eine Kapuze über den Kopf gezogen und mit einem schwarzen Schal ihre Mundpartie verdeckt. Die Unbekannte hatte geschminkte Augen und french-manikürte Fingernägel. Sie hatte eine schwarze Pistole dabei. Möglicherweise war die Täterin mit einem Auto unterwegs und hat so die einzelnen Tatorte in der Kürze der Zeit erreicht.
Hinweise zu der Räuberin, anderen verdächtigen Wahrnehmungen oder möglichen Fahrzeugen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0251 275-0 entgegen.
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