Bislang handelt es sich lediglich um zwei Verdachtspunkte, die durch Sondierungsbohrungen entstanden sind. Ob am Domplatz aber tatsächlich Blindgänger im Erdreich verborgen liegen, werden die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) am Freitag untersuchen.
Die Vorbereitungen für die Freilegung der betreffenden Punkte werden schon heute am Mittwoch starten, wenn der Wochenmarkt abgebaut ist. Am Donnerstag sollen die Arbeiten für die Öffnung der Verdachtspunkte fortgeführt werden, heißt es von der Feuerwehr Münster. „Ab Freitagmorgen wird nicht mehr viel gehen rund um Dom, Rathaus und Fürstenberghaus“, erklärt der zuständige Stadtrat Wolfgang Heuer. Denn schon ab 7:00 Uhr öffnen Fachleute des KBD die entsprechenden Stellen. Schon mit Beginn der Helligkeit könnte dann Klarheit herrschen, ob es sich bei den verdächtigen Gegenständen im Boden lediglich um Altmetall oder tatsächlich um Bombenblindgänger handelt, die entschärft werden müssen. Dafür wären dann größere Evakuierungsmaßnahmen notwendig.
Sollte es zu einer Entschärfung kommen, legen die Spezialisten vor Ort einen sogenannten Evakuierungsradius fest. Für den Fall, dass es sich um die in Münster „üblichen“ Blindgänger handelt, würde ein Bereich von etwa 250 Metern um die Fundstelle gesperrt werden. Wird ein größeres Kampfmittel gefunden, vergrößert sich der Radius auf 500 Meter. Vorsorglich bleiben die Bereiche Stadthaus 1, Prinzipalmarkt 5 (Stadtkasse) und das Rathaus / Stadtweinhaus am Freitag geschlossen. Auch die Dienstgebäude der Bezirksregierung am Domplatz 1-3 (Freiherr-vom-Stein-Haus), Domplatz 36 (Freiherr-von-Vincke-Haus) und am Geisbergweg bleiben ganztägig geschlossen, ebenso wie das LWL Museum für Kunst und Kultur. Das Rathaus und das Stadtweinhaus sind nach der Entschärfung wieder geöffnet.
Einen Blindgänger aus dem betroffenen Bereich zu transportieren, wäre viel zu gefährlich. Deshalb müsste eine Entschärfung direkt vor Ort erfolgen. Die Dauer dafür hängt von vielen Faktoren ab: Der Zustand von Bombe und Zünder spielt dabei eine große Rolle, auch die Lage des Blindgängers im Boden. „Mit einem mehrstündigen Aufenthalt außerhalb des gewohnten Umfelds ist aber zu rechnen“, heißt es von der Stadt Münster. Eine Evakuierung mit den notwendigen Straßensperren würde auch Umleitungen für die Busse in der Innenstadt bedeuten. „Das Wichtigste ist natürlich ein sicherer und reibungsloser Ablauf der Maßnahmen. Wenn alles wie geplant abläuft, herrscht ab Mittag wieder Alltag“, verspricht Stadtrat Heuer.
Wir halten euch hier bei ALLES MÜNSTER auf dem Laufenden. Die Feuerwehr Münster hat schon jetzt ein Infotelefon mit aktuellen Ansagen eingerichtet: ( 0251 / 492-9999)
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