Hoch her geht es derzeit bei den Vorbereitungen für den 101. Katholikentag, der vom 9. bis 13. Mai in Münster stattfinden wird. Besonders die Einladung von Volker Münz sorgt für erhitzte Gemüter: Er ist Bundestagsabgeordneter der „Alternative für Deutschland“ (AfD). Geladen sind jedoch die kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag.
„Volker Münz ist Mitunterzeichner der sogenannten ‚Erfurter Resolution“, welche die Crème de la Crème des braunen Sumpfes innerhalb der AfD unterschrieben hat“, betont DIE LINKE. Münz mache gemeinsame Sache mit den Holocaust- und Wehrmachts-Relativierern Höcke und Gauland. Dafür dürfe man nicht auch noch mit einem Podium auf dem Katholikentag belohnt werden.
Die Antifaschistische Linke Münster (Antifa) kritisiert ebenfalls die Aufnahme der AfD in das offizielle Programm. Noch beim letzten Katholikentag 2016 in Leipzig hatte man von einer Einladung der AfD abgesehen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich die Organisatoren ausgerechnet jetzt von ihrer klaren Haltung der Vorjahre abwenden“, betont Merle Linkowski, Sprecherin der Antifa Münster.
„Wir haben die kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag eingeladen“, erklärt Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Ausrichter des Katholikentags,“dazu gehört eben auch die AfD.“ Der Widerspruch dieser ursprünglichen Grundhaltung der letzten Jahre sei allein mit einem Verweis auf den Bundestageinzug der AfD nicht zu rechtfertigen: „Der Einzug in den Bundestag macht die AfD nicht zu einer akzeptablen Partei“, ergänzt Antifa-Sprecherin Linkowski und kritisiert, dass einer Partei, die sich in Rhetorik und vielen ihrer Forderungen nicht mehr von der NPD unterscheide, ein solches Podium geboten werde. „In einer Stadt, die sich effektiv gegen die AfD, Einrichtungen wie der Zentralen Ausländerbehörde und für eine Gesellschaft, in der jeder willkommen ist, engagiert, darf die AfD keine Bühne bekommen, auf der sie ihre Menschenverachtung breit präsentieren kann.“
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Münsterland verurteilt die Entscheidung des ZdK scharf. Das Argument, Katholikentage hätten niemals Parteien eingeladen, sondern immer nur Personen, ist nach Auffassung des DGB unglaubwürdig. „Wer einen AfD-Vertreter einlädt, der lädt auch die Position der gesamten Partei mit ein“, so DGB-Gewerkschaftssekretär Volker Nicolai-Koß. Die Politiker der AfD würdigen permanent Menschen anderer Religion oder Herkunft herab, so Nicolai-Koß, und schieben die Verantwortung, die „wir als Deutsche aufgrund unserer verbrecherischen Geschichte zwischen 1933 und 1945 haben, bewusst weg“. Das sei beschämend und mit der friedenspolitischen Botschaft des Katholikentages sowie den Positionen der Gewerkschaften nicht zu vereinen.
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Nachtrag: Jedenfalls nicht auf der Bühne. Die Mitglieder der AFD sind momentan noch zu sehr um Zustimmung bemüht, weil sie im PolitPoker mitmischen wollen, als dass man sich mit ihnen dem Anlass entsprechend in angemessener Weise auseinander setzen könnte.
Für mich ist der Kirchentag eine spirituelle Veranstaltung. Wenn wir uns dort nicht an das erinnern, was uns eint, und wir im Hinterkopf den Auseinandersetzungen entgegen sehen, macht es für mich keinen Sinn, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Wenn die AFD hier eine Öffentlichkeit bekommt, gebe ich konsequenterweise meine Eintrittskarte zu dieser Friedensveranstaltung zurück und bemühe mich weiterhin in meinem häuslichen Umfeld um Frieden. Vertreter dieser Partei sind unberechenbar, ich halte es für wenig sinnvoll, tiefenpsychologische Analysen über an Polarisierung interessierten Menschen zu führen und und ihnen mit dem Bemühen um Verständnis zu begegnen.
Ich kann Gar nicht soviel fressen wie ich morgen möchte. Was hat so braunes Gesocks dort verloren? Wegen „liebe deinen nächsten“ würden die bestimmt nicht kommen…
Wenn man „morgen“ mit „kotzen“ ersetzt macht es auch Sinn