Ihre Mission ist klar. Die Welt „zucchinisieren“. Dort sind sie auf dem besten Wege, denn die Zucchini Sistaz sind wohl die zur Zeit angesagteste Frauenband aus Münster.
Jule Balandat, Tina Werzinger und Sinje Schnittker sind die drei Musikerinnen hinter dem grünen Namen. „Wir haben uns in Lingen während unseres Studium kennengelernt“, erzählt uns Frontfrau Jule. „Unsere gemeinsame Leidenschaft ist schon immer die Swingmusik gewesen.“
„Lingen ist jetzt nicht unbedingt der Ort, an dem man als Musiker alt werden möchte, aber immerhin hat es ja zu etwas Gutem geführt“, scherzt Gitarristin Tina Werzinger. „Der erste große Aufritt sollte dann auf einer Familienfeier sein, als mein Vater seinen 50. feierte“, erinnert sich Balandat, „wir haben gesungen, gespielt, geprobt bis alles stand.“ Doch dann – am großen Tag – waren ihre Bandkolleginnen krank und der glorreiche Auftritt fiel ins Wasser. Damit die ganzen Vorbereitungen nicht komplett für die Katz waren, holte man den Gig einfach auf dem 80. Geburtstag des Opas nach, „so blieb es wenigstens in der Familie.“ Das ist nun mittlerweile fünf Jahre her.
Als dann der erste öffentliche Auftritt in Gronau vor der Tür stand, brauchte man natürlich noch einen Namen. „Wir konnten uns nicht entscheiden“, weiß Tina Werzinger, die erst vor einigen Wochen nach Münster gezogen ist. „Dann haben wir uns in einer Wohnung eingeschlossen und sind in uns gekehrt“. Mit Erfolg: das war die Geburtsstunde der „Zucchini Sistaz“. Ihre Vorbilder,das dürfte klar sein, sind die Vokalgruppen der 20er, 30er und 40er Jahre á la Boswell Sisters oder Andrews Sisters.
„Von da an waren wir ein nicht mehr zu stoppendes Inferno“, da ist sich das Trio einig, das sich übrigens gerne mal selbst auf die Schippe nimmt. Trotzdem läuft es hinter den Kulissen äußerst professionell ab. Booking, Termine und auch das anstehende Album managen die drei jungen Damen in Eigenregie.
Akribisch arbeiten sie am Debutalbum, dass spätestens 2015 erscheinen soll. „Das ist echt eine Menge Arbeit“, verraten uns die Sistaz, „denn wir wollen da nicht so ein nullachtfünfzehn Ding machen. Es soll unkonventionell und autoradiotauglich sein. Wir werden dort unter anderem mit Hörspiel-Elementen und Geräuschkulissen arbeiten und unseren Fans damit etwas ganz Besonderes liefern.“
Mittlerweile ist das Trio in der glücklichen Lage, sich die Auftritte auszusuchen. „Wir machen das alles mit sehr viel Herzblut“, betont Tina Werzinger, „daher müssen auch die Locations zu uns passen.“
Wo die Reise hingeht? Auch da sind sich die Musikerinnen einig: „So viel live spielen wie möglich, das wird unser Kerngeschäft bleiben.“ Denn nur so wird Bassistin Jule ihre Wette mit einem Berliner Croupier gewinnen können: Sie wird auf ihrem Instrument stehen und währenddessen weiterspielen, er lässt sich im Gegenzug ein Zucchini-Tattoo stechen.
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Gerburg Jahnke (Sie wissen schon, die Wunderbare aus Ladies Night) hatte in den Pavillon Hannover eingeladen, und wer war alles gekommen? Unter vergnüglichen anderen: „Die Zucchini Sistaz“.
Was für eine Entdeckung! Bass, Gitarre, eine facettenreiche Trompete, perfekte Stimmen und einen göttlichen Rhythmus im Leib. Die Halle swingte, nein sie bebte! Was die drei knallgrün gewandeten Gemüsestangen aus Münster da auf ihre Beine stellten, das war phänomenal! Mehr davon!
13.04.15