Teddy Teclebrhan hat mit seiner „Teddy Show“ und dem neuen Live-Programm „Ds passiert alles in dein Birne!“ die Lachmuskeln des Publikums an ihr Limit gebracht. Wer am Sonntag Abend in der Halle Münsterland gewesen ist, wird heute sicherlich – neben den Bauchschmerzen vom (Lach)muskelkater – einen Ohrwurm haben. „Flieg kleiner Wellensittich, flieg Richtung Fixierung.“ Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr jetzt.
Dass die Show mit etwas Verzögerung startet, stört an diesem Abend scheinbar niemanden. Auch die Stimmung unter den Gästen in der Halle Münsterland ist schon bevor Teddy die Bühne betritt auf einem ganz hohem Level. Anfangs gibt es auf einer großen Leinwand nur ein Video-Intro zu sehen, womit man noch gar nichts so richtig anfangen kann. Allerdings merkt man schnell, dass die Videosequenzen, die sich durch das gesamte Programm ziehen, zum Wechsel zwischen seinen verschiedenen Charakteren dienen. Teddy überrascht an dem Abend durch Gesangs- und Tanzeinlagen, die man weder von ihm kannte oder gar zugetraut hätte..
Comedian Teddy Teclebrhan ist Multitalent und Profi zugleich, bei ihm hat man nicht das Gefühl, ein fest durchstrukturiertes Programm zu sehen. Vieles scheint eher spontan abzulaufen, gekonnt passt er sein Programm der jeweiligen Situation mit Bravur an. Aber der Gastgeber ist sich auch nicht zu fein, während seines Programmes kurz den Saal zu verlassen, um Wasser für drei anwesende Sanitäter zu holen, das bringt Sympathiepunkte.
Die ganze Show wird Teddy von einem Kameramann begleitet, der ein Livebild auf die große Leinwand hinter der Bühne streamt, so dass selbst die letzte Reihe nichts verpasst. Verpasst hat an diesem Abend aber eh niemand etwas: manche der Zuschauer haben vielleicht sogar mehr erlebt, als sie erwartet haben. In seiner Rolle als „Antoine“ singt der Komiker ein selbst geschriebenes A-Capella-Stück, das weder inhaltlich noch musikalisch überzeugt – doch lustig, das ist es dennoch. Aber als er den Song dann wie Herbert Grönemeyer singt, beginnen die Zuschauer selbst bei einem Refrain, wie „Flieg kleiner Wellensittich, flieg Richtung Fixierung“ an zu schunkeln und bekommen eine Gänsehaut. Ein junger Gast hat leider besser gesungen als „Antoine“, während dieser mit seinem Mikro durch die Publikumreihen wanderte und durfte ihn dann auf der beim Singen unterstützen. Alleine das war schon sehr amüsant, aber als der Song dann noch durch einen Helm in Vogelkopfoptik auf dem Kopf des Gastes untermalt wurde, war es auch um die letzten Lachmuskeln im Saal geschehen.
Wer Teddy bislang noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt kennenlernen. Diese Show hat den Sonntagabend zu einem Highlight gemacht.
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