Im Rahmen des Sommerfieber-Festivals vor dem Schloss in Münster, fanden Marta und Ralph von „Die Happy“ einige Minuten Zeit, um uns Rede und Antwort zu stehen:
Schön, dass ihr die Zeit für ein kurzes Interview gefunden habt. Ihr seid ja nicht zum ersten Mal in dieser schönen Stadt, sondern kennt Münster ja schon durch diverse Auftritte, habt ihr irgendwelche Lieblingsplätze?
Marta: Ich mag den Aasee sehr gerne, wir haben alle einen Segelschein und das kann man dort ja sehr gut, Segeln. Münster ist aber auch so eine total wunderschöne Stadt.
Ralph: Der botanische Garten ist auch sehr schön, da war ich vorhin noch.
Marta: Ja? OHNE mich? (lacht)
Ralph: (überlegt kurz) Du warst nicht da und mein Akku war leer!
Ihr seid ja noch nicht allen unseren Lesern bekannt, erzählt doch mal, wie das bei Euch mit der Musik angefangen hat, wie war Euer Werdegang?
Marta: Schwer zu sagen, die Band hat sich mehrmals „umbegründet“, irgendwann hat Thorsten dann einfach „Die Happy“ gegründet, konnten aber keinen passenden Sänger finden. Dann haben wir uns kennengelernt, ich bin wegen ihm nach Deutschland gekommen. Ursprünglich nur für ein Jahr, habe angefangen bei der Band zu singen und dann war klar, dass ich hier bleibe. Das waren grob die Anfänge…
Ralph: (grinst) Ich finde es schön, dass man nach 20 Jahren noch danach gefragt wird, wie es angefangen hat. Wir kommen uns schon manchmal so vor wie die alten Hasen, die Frage kam schon lange nicht mehr.
Marta: Jürgen, unseren Trommler haben wir zum Beispiel damals auf einer Toilette kennengelernt. In einer alten Fabrik bei Ulm war unser Proberaum, mit gemeinsamen Toiletten für die anderen Proberäume. Thorsten hat ihn angesprochen, ob er nicht mal mit uns „jammen“ möchte, da er uns eh schon kannte und auch wohl ganz geil fand. So haben wir Jürgen kennengelernt zum Beispiel, es fand sich also alles mit der Zeit.
Wo würdet ihr Euch musikalisch einordnen, wollt ihr Euch überhaupt irgendwo einordnen?
Ralph: Wir haben das aus Prinzip ganz ganz lange nicht gemacht. Man wurde immer von anderer Seite irgendwo reingesteckt, was ja auch ganz normal ist. Wir sind in erster Linie eine Rockband, wobei wir es uns auch nicht nehmen lassen, sehr poppige Elemente reinzubringen, genau wie auf der anderen Seite harte Rockmusik zu machen. Wenn wir „akustisch“ auf Tour sind, haben wir z. B. noch einen Pianisten und einen weiteren Gitarristen mit dabei, da findet man dann auch andere Elemente wie Jazz oder Soul.
Marta: Und SAMBA!
Ralph: Wir sind da breit aufgestellt, aber unterm Strich bleiben wir eine Rockband!
Marta: Ich würde es auch genau so pauschalisieren, wir sind eine Rockband.
Gibt es Bands, die Euch beeinflusst haben?
Marta: Ich glaube jeder hat andere. Ralph zum Beispiel hat, bevor er richtige Musik in einer richtigen Band machen durfte, in einem Jazz-Trio gespielt. Wir haben ihn dann nur ein bisschen umgebaut. Später lief dann nur „Rage against the Machine“ und so… (lacht) Nein, du bist schon ein ganz toller, Ralph.
Ralph: (lacht) Die kannte ich auch vorher schon! Thorsten zum Beispiel kommt aus einer musikalisch ganz anderen Ecke, der ist groß geworden mit den Scorpions.
Marta: Unser Schlagzeuger stand immer auf „Slayer“.
Slayer ist ja auch großartig, besser als Scorpions zumindest. Und du Marta?
Marta: Ich? Naja, mit 12 stand ich auch schon auf Rock, und zwar „Bon Jovi“ aber ich war halt 12, das ist echt lange her! Was später kam, war dann eher Grunge oder „Faith no More“.
Ihr geht ja am Jahresende auf „Akkustik-Tour“, was erwartet den Zuhörer da?
Marta: Zusätzlich zu uns Vieren gibt es auf der Bühne dann noch einen Percussionisten, einen Keyboarder und einen weiteren Gitarristen. Ralph wird dann den Bass auch ab und zu gegen einen Kontrabass eintauschen.
Ralph: (grinst) Da macht sich das wieder bezahlt, dass ich früher der „Jazzer“ war…
Marta: (grinst) Das sieht SO sexy aus, wenn er mit dem Kontrabass da steht, ihn dann dreht und so..
Ralph: Das Spannende, auch für uns als Band, ist eben, dass wir die Songs völlig umdrehen und nicht so spielen wie heute Abend zum Beispiel. Es wird völlig neue Versionen der Songs geben, das bedeutet natürlich auch noch eine Menge Proben-Arbeit bis dahin, neue Arragenements einzustudieren etc.
Marta: Es wird sehr spannend für die Zuschauer!
Zu guter Letzt, eine Frage, die Ihr sicher noch nie gefragt wurdet…
Marta: (lacht) Achso, die beantwortet der Ralf, weil ich hab sie schon… (winkt ab)
Ralph: Den Bandnamen? (lacht ebenfalls)
Genau, nehmt ihr den wörtlich, oder eher als Phrase (Übersetzung von „Die Happy“ = „Hals und Beinbruch“ – die Redaktion)?
Ralph: Es hat sich schon so entwickelt, dass man das im Laufe der Jahre als Lebensphilosophie sieht. Im Umkehrschluss, jeden Tag genießen, jeden Moment genießen. Und es gibt mit „Die Happy“ wahnsinnig viele Momente, die man hat und auch so genießen kann. Ich bin jetzt gefühlt schon ein halbes Leben Mitglied dieser Band und es ist wie in einer Familie, man geht durch Höhen und Tiefen miteinander. Am Ende, wenn es soweit ist und man das Zeitliche segnen muss, soll man zurückblicken und sagen können „wir haben es genossen, ein schönes Leben gehabt, einfach das Beste aus der Lebenszeit gemacht“!
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