
Ab dem 31. März werden die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) in der Innenstadt neue Ein-Kammer-Fahrzeuge für die Abholung von Restabfall und Bioabfall einsetzen. Diese Umstellung betrifft die Art und Weise, wie die Abfälle abgeholt werden, soll jedoch keine Auswirkungen auf die Abfuhrtage der Anwohner haben.
Das Wichtigste vorab: An den gewohnten Abfuhrtagen soll alles beim Alten bleiben. Doch statt wie bisher in einem Zwei-Kammer-Fahrzeug, das sowohl Bio- als auch Restabfall gleichzeitig transportierte, werden künftig zwei separate Fahrzeuge eingesetzt. Eines davon nimmt den Restabfall auf, das andere ist ausschließlich für den Bioabfall zuständig. Diese Änderung betrifft nur die Innenstadt. Mitte des vergangenen Jahres wurde die Umstellung auf Ein-Kammer-Fahrzeuge bereits für die Papier- und Bioabfälle erfolgreich umgesetzt.
Geringere Kosten, Vorteile beim Recycling
Die Umstellung auf Ein-Kammer-Fahrzeuge ist nicht nur eine Antwort auf die auslaufende Produktion von Zwei-Kammer-Fahrzeugen. „Es gibt zahlreiche überzeugende ökologische und ökonomische Vorteile“, erklärt Manuela Feldkamp-Bode, Sprecherin der awm. Ein-Kammer-Fahrzeuge können leichter auf emissionsfreie Antriebe wie Elektro-Antriebe umgestellt werden und sind aufgrund ihres geringeren Aufbaus leichter und effizienter als die älteren Zwei-Kammer-Modelle. Das bedeutet, dass insgesamt mehr Abfall auf einmal transportiert werden kann.
Ein weiterer Vorteil: Die Wartungsarbeiten sind weniger aufwendig, und es treten weniger technische Defekte auf. Zudem haben die Ein-Kammer-Fahrzeuge eine wichtige positive Wirkung auf das Recycling: „Trotz der Trennung der Abfälle im Zwei-Kammer-Fahrzeug kam es beim Entladen oft vor, dass die nassen Bioabfälle das Papier verschmutzten und dadurch die Qualität des Recyclingmaterials beeinträchtigt wurde“, erläutert Feldkamp-Bode. Mit der neuen Methode soll die Recyclingqualität und damit der Ressourcenschutz verbessert werden. Darüber hinaus sind die Anschaffungskosten für Ein-Kammer-Fahrzeuge niedriger, und es gibt mehr Anbieter auf dem Markt.
Uhrzeiten der Tonnenabfuhr können abweichen
Die awm bitten die Bürgerinnen und Bürger im Innenstadtbereich um Verständnis, dass es in den ersten Wochen der Testphase zu kleineren Unregelmäßigkeiten kommen kann. So könnten die Abholzeiten der einzelnen Tonnen variieren: „Es kann sein, dass die Biotonne bereits früh am Morgen geleert wird, während die Restabfalltonne erst am späteren Nachmittag abgeholt wird – oder umgekehrt“, erklärt Feldkamp-Bode. In dieser Testphase können auch die eingesetzten Teams neu gemischt sein, was zu Beginn zu kleinen Verzögerungen oder Abweichungen führen könnte.
Die Anwohner werden darum gebeten, ihre vollen Tonnen nicht vorzeitig von der Straße zu holen und bei Fragen oder Problemen erst am Tag nach dem regulären Abfuhrtag das Kundencenter der awm zu kontaktieren. Dies ist sowohl telefonisch unter der Nummer 02 51/60 52 53 als auch per E-Mail (kundencenter@stadt-muenster.de) möglich.