Am Samstagabend wird die Münsteraner AfD erstmals eine „Jahresabschlussfeier“ abhalten. Als Veranstaltungsort wurde die Gaststätte „Villa Rinaudo“ an der Warendorfer Straße in Handorf gewählt. Die Kampagne „Keine Stimme der AfD” will dagegen demonstrieren und ruft zu einer Kundgebung auf.
„Wir haben bereits im September den Inhaber der ‚Villa Rinaudo‘ darüber informiert, dass sich seine Gaststätte zum Stammlokal der AfD entwickelt“, erklärt Tobias Schulze, Sprecher der Kampagne. „Wir haben ihn zugleich aufgefordert, die AfD nicht länger durch die Überlassung seiner Räumlichkeiten zu unterstützen. Eine Antwort haben wir nie enthalten“.
Daher werde man nun die Feier am Samstagabend nutzen, um der Forderung, die AfD endlich vor die Tür zu setzen, mit einer Kundgebung vor der Gaststätte Nachdruck zu verleihen. „Mit der AfD gibt es nichts zu feiern“, ergänzt Schulze, „die AfD hat sich zum Sammelbecken der Rechtsaußen entwickelt, deren Politik die Verschärfung von Ungleichheit und Ausgrenzung zum Ziel hat.“
Die Hetze der AfD treibe die Spaltung der Gesellschaft voran, heißt es im Aufruf zu der Protestaktion, einer nationalistischen und rassistischen Partei wie der AfD dürfe kein Raum gelassen werden. Daher werde man versuchen, ihr den Raum für die Verbreitung ihrer Vorstellungen streitig zu machen.
Die Kundgebung ist versammlungsrechtlich angemeldet und beginnt um 17:30 Uhr gegenüber der Gaststätte auf der Warendorfer Str. 563.
- Spitzenpreise für Cinema und Schloßtheater Münsteraner Kinos dominieren NRW - 17. November 2024
- „In Münster hält man zusammen“ Stromausfallszenario in Teilen von Münster und dem Kreis Steinfurt / Gemeinsame Übung der Bezirksregierung Münster, Polizei Münster, Stadt Münster, des Kreises Steinfurt und des Instituts der Feuerwehr NRW - 15. November 2024
- Lambertitanne kommt aus Schapdetten Weihnachtstanne wird am 21. November aufgestellt / Eröffnung der Weihnachtsmärkte am 25. November - 13. November 2024
Die Weihnachtsfeier der AfD Münster war gut besucht und verlief in bester Stimmung – hatte man doch genügend Gründe zu feiern. Erfolgreiche Einzüge in NRW-Landtag und den Bundestag, und Probleme der Altparteien, ohne die AfD eine Bundesregierung zustande zu bringen. Hätte sich die FDP nicht so viel Zeit gelassen, hätte man noch das Scheitern von „Jamaica“ mit bejubeln können!
Aber noch einen anderen Grund gibt es, der bei der AfD Münster für gute Laune sorgt: Während Anfang des Jahres noch etliche Tausende gegen einen Neujahrsempfang mit 250 AfD-lern auf dem Prinzipalmarkt demonstrierten, 250 Gegendemonstranten sich bei der Bundestags-Wahlveranstaltung mit ebenfalls 250 Gästen einfanden, waren nun gerade einmal zwei Dutzend Spaßbremsen vor dem Festlokal, dessen Saal für 80 Gäste fast schon zu klein war.
Der Bundestagsabgeordnete Uwe Kamann berichtete drinnen von den ersten Schritten der AfD in Berlin, während die Polizei draußen alles gut unter Kontrolle hatte. So ist die Welt schon fast wieder in Ordnung!