Zur Informationsveranstaltung der Klinik für Innere Medizin I – Kardiologie „Das schwache Herz“ kamen am 25. November rund 160 Besucher ins Foyer der Raphaelsklinik.
Betroffene und Interessierte erfuhren, welche modernen Verfahren es gibt, um einer Herzschwäche vorzubeugen oder sie effektiv zu behandeln. „In den letzten Jahren sind große Fortschritte bei den Therapiemöglichkeiten erzielt worden“, sagte Prof. Dr. Claus Spieker, Chefarzt der Inneren Medizin. „Ein Problem ist aber, dass Patienten mit Herzschwäche die damit verbundenen Beschwerden, wie Leistungsabfall, Atemnot und geschwollene Beine, oft als altersbedingt hinnehmen.“ Es solle aber jeder, der unter Atemnot leidet, den Arzt aufsuchen, um zu klären, ob eine Herzschwäche die Ursache ist.
Neben weiteren Vorträgen über zeitgemäße kardiologische Rehabilitation bei Herzinsuffizienz und Neuerungen in der ambulanten Behandlung, standen den Besuchern verschiedene Informationsstände zur Verfügung. Nicht nur die Selbsthilfegruppe „Herz in Takt e.V.“, auch die Ernährungsberatung der Raphaelsklinik waren vor Ort. Hier informierten Mitarbeiter über Herzgesunde Kost und Interessierte konnten ihr individuelles Risiko für Herzkreislauferkrankungen bestimmen lassen. Nach den Vorträgen nutzten die Besucher zahlreich die Möglichkeit den Experten Fragen zu stellen, die diese gerne beantworteten. Viele Anwesende wollten beispielsweise wissen, welche Einschränkungen es im Alltag bei einer bekannten Herzinsuffizienz gibt. „Es spricht nichts dagegen in die Sauna zu gehen oder Sport zu treiben. Man sollte dabei aber auf sich hören und sich nicht verausgaben“, erklärte Dr. Frank Lieder, leitender Kardiologe der Chest Pain Unit (Brustschmerzzentrum).
Die Erkrankungshäufigkeit der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist seit Jahren steigend. In Deutschland wird die Zahl der Patienten mit Herzschwäche auf zwei bis drei Millionen geschätzt. 300.000 kommen jedes Jahr neu hinzu, 50.000 sterben an dieser Erkrankung.