Das Empire kehrt zurück "Britnic" sorgte für britisches Flair am alten Zoo

Auch die Hunde wurden entsprechend ausgestattet. (Foto: Michael Bührke)
Auch die Hunde wurden entsprechend ausgestattet. (Foto: Michael Bührke)

Am Sonntag fühlte sich Münster fast wie ein Teil des Britischen Commonwealth an, zumindest auf der Wiese hinter der Westfälischen Schule für Musik. Picknickdecken, Clotted Cream Tea, ausgefallene Hüte, historische Fahrräder und jede Menge Union Jacks ließen die Herzen der Fans britischer Lebensart höher schlagen. Da konnte man auch elegant darüber hinwegsehen, dass der Baumstamm beim Baumstammwerfen eher ein Zahnstocher war und auch an den Anblick von König Charles III. muss man sich eventuell erst noch gewöhnen.

Ursprünglich eine Idee des 2021 verstorbenen münsterschen Konzeptkünstlers Wilm Weppelmann, hat „the britnic – the picnic“ inzwischen einen festen Platz unter den jährlich stattfindenden Events in Münster. Bereits zum 13. Mal trafen sich Fans der britischen Kultur unter den ehrwürdigen Bäumen im Park hinter der Westfälischen Schule für Musik an der Himmelreichallee, um es sich gemeinsam bei Scones und schwarzem Tee gut gehen zu lassen. Mit zum Teil beeindruckendem Sinn fürs Detail wurden Picknickkörbe ausstaffiert und karierte Decken zu zwei Quadratmeter British Empire umfunktioniert.

Optisch waren sowohl die vielen historischen Fahrräder, als auch deren Fahrerinnen und Fahrer ein Highlight der Veranstaltung. Zwischen 50 und 100 Jahren waren die Leezen alt, die zum vorangehenden Tweed Ride versammelt wurden. Der Geist von Queen Elisabeth II. schien lebendig zu werden, als eine Züchterin ihre Corgis vorstellte, die Lieblingshunderasse der verblichenen Monarchin. Zu einem authentischen britischen Event gehören natürlich fantasievolle Kopfbedeckungen, von denen es auf dem Gelände des alten Zoos einige zu sehen gab. Wer dadurch auf den Geschmack gekommen ist, wurde am Stand der Hutmacherin Ana Ehling garantiert fündig.

Musikalisch war der Dudelsackspieler Klaus Oestreich, gelegentlich unterstützt von dem Trommler Bernd Rehrmann, sehr präsent. Er war es dann auch, der die Besucherinnen und Besucher in den schottischen Sport „Tossing the Caber“ einführte, wobei der klassische, rund 60 Kilogramm schwere Baumstamm durch einen handlicheren Stab ersetzt wurde, was dem Spaß beim Werfen allerdings keinen Abbruch tat. Das Trio CaoTina sorgte dann mit bekannten englischen Hits für Mitsingfeeling. Das einzige, was bei all dem etwas aus dem britischen Rahmen fiel, war das Wetter, das mit Sonne und angenehmen Temperaturen genau richtig war.

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