Ein neuer Fall für Münsters Spürnasen: nach Wilsberg und Thiel soll in Zukunft auch der „CrimeBoy“ Kriminalfälle lösen, die die Domstadt in Atem halten. Zumindest, wenn es nach dem münsterschen Filmemacher Simon Jöcker geht. Seine Idee: Eine regionale Krimi-Webserie für den Internet-Kanal „YouTube“ zu entwickeln. Der Filmservice Münster.Land des städtischen Presseamtes unterstützt ihn dabei.
„CrimeBoy“ soll ein junges Format mit jugendlicher Bildsprache werden, in der Live-Streams, Vlogs und Chatverläufe zum Stilmittel gehören. „CrimeBoy“ spielt in der Gaming-Szene und im Studentenmilieu. Darüber hinaus werden die einzelnen Stories zwischen den Veröffentlichungen der Videoclips auf einem fiktionalen Instagram-Kanal weitergeführt. So erscheint auch zwischendurch mal eine Instagram-Story mit einem Hinweis zur Lösung des Falls auf dem Handy.
Die Geschichte kurz zusammengefasst: Ein erfolgloser Gaming-Blogger löst einen Kriminalfall, dokumentiert seine Recherchen dazu in seinem Live-Stream und wird darüber unverhofft doch noch zum Influencer. Mit diesem neuen Genre des „Crimefluencers“ löst er in den folgenden Episoden weitere Fälle und macht auch eine persönliche Entwicklung vom unproduktiven Nerd zum erfolgreichen Game Changer durch. Bei der Webserie steht neben den Kriminalgeschichten der Regionalfaktor stark im Vordergrund. Während Fernsehsendungen größtenteils in Köln gedreht werden, soll hier Münster viel stärker mit eingebunden werden. So spielt die erste Folge zum Beispiel rund um die Lambertikirche mit ihrer Türmerin und dem Nachtwächter auf dem Prinzipalmarkt.
Was Simon Jöcker im Moment noch etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist die Finanzierung der Web-Serie: „CrimeBoy“ ist ein Non-Profit-Projekt, das in keinen der bestehenden Fördertöpfe passt und deshalb über Crowdfunding finanziert werden soll. Zuerst will Jöcker eine Pilotfolge drehen. Wenn das Format gut ankommt, möchte er mit Hilfe von Sponsoren oder Partnern weitere Folgen einer achtteiligen Staffel verwirklichen. Da das Format besonders heimatnah sein soll, sucht die Produktion nun nach einem männlichen Hauptdarsteller aus dem Münsterland (Spielalter 18 bis 25). Es wäre schön, wenn der Bewerber Schauspielerfahrung hätte, so Jöcker. Showreels oder Bewerbungsvideos könnten auf casting@crimeboy.de eingereicht werden.
Um die Umsetzung der Pilotfolge zu finanzieren, hat Jöcker bereits ein Crowdfunding eingerichtet. Dabei können Unterstützer einen frei wählbaren Betrag spenden und bekommen dafür eine symbolische Gegenleistung zurück – zum Beispiel einen Titel im Abspann, eine Statistenrolle oder eine Einladung zur Premiere im Kino. Die Finanzierungsphase läuft bis 1. März 2020 auf: www.startnext.de/crimeboy .
Aktuelle Infos: www.crimeboy.de
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