Die Essener Lieferdienstkette „Pottsalat“, die auch hier in Münster einen Standort betreibt, hat angekündigt, 5.000 Euro aus den Einnahmen der im Januar eingeführten „Bunt-ist-besser-Bowl“ an das Investigativ-Medienhaus „Correctiv“ zu spenden. Mit dieser Geste löst das Unternehmen sein Versprechen ein, die Gewinne aus der Aktion an eine gemeinnützige Organisation zu spenden, die sich für Vielfalt und Demokratie einsetzt.
Durch die Berichterstattung um den „Geheimplan gegen Deutschland“ war „Pottsalat“ mit seinem ehemaligen Investor Hans-Christian Limmer im Januar bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Die Kette hatte sich umgehend distanziert und von Limmer getrennt, eine Demokratieklausel in ihre GmbH-Satzung aufgenommen und mit der Special-Bowl ein starkes Signal für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus gesetzt. Ben Küstner, Mitgründer und Geschäftsführer von „Pottsalat“, betonte die Bedeutung von Vielfalt für ihr Unternehmen und lobte die Entscheidung der Kunden, „Correctiv“ als Spendenempfänger zu wählen. „Unabhängiger Journalismus ist die vierte Gewalt im Staat und existenziell in jeder gesunden Demokratie“, lässt sich Küstner in einer Pressemitteilung zitieren.
Die Auswahl des Spendenempfängers erfolgte durch die Kunden von „Pottsalat“ selbst. Zum Start der „Bunt-ist-besser-Bowl“ im Januar wurden die Kunden dazu aufgefordert, gemeinnützige Organisationen vorzuschlagen, die sich für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Insgesamt gingen 78 Vorschläge ein, aus denen die Kunden dann auswählen konnten. Neben „Correctiv“ standen auch „Essen stellt sich quer“, Campact e. V. und die Stiftung Amadeu Antonio zur Auswahl. Letztendlich erhielt „Correctiv“ mit rund 35 Prozent der Stimmen den Zuschlag, gefolgt von „Essen stellt sich quer“ mit knapp 32 Prozent. Die „Bunt-ist-besser-Bowl“ habe seit ihrer Einführung im Januar „beträchtliche Gewinne erzielt“, heißt es von dem Unternehmen.
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