Seit Wochen gehen Schüler nicht mehr zu Schule und müssen die Unterrichtsinhalte zu Hause erarbeiten. In Zeiten der Corona-Krise können sie dabei Hilfe in Anspruch nehmen. Um Schülern in dieser Situation unter die Arme zu greifen, gründeten Studierende die Corona School. Die Plattform vermittelt den Kontakt zwischen Schülern und Studierenden für eine kostenlose digitale Lernbetreuung per Video-Chat.
Schüler und Studenten können sich auf der Website registrieren und angeben, in welchen Fächern sie Unterstützung benötigen oder anbieten möchten. Vor allem Studierende werden aktuell noch gesucht und durchlaufen nach der Registrierung ein von der Corona School entwickeltes Screening-Gespräch, um eine sichere und zuverlässige Lernbetreuung zu garantieren. In diesen Gesprächen werden die Studenten auf grundlegende fachliche und pädagogische Fähigkeiten überprüft und mit den Werten und Verhaltensrichtlinien der Corona School vertraut gemacht. Mithilfe eines Matching-Algorithmus werden im nächsten Schritt geeignete Lernpaare gebildet und beide Seiten über den gefundenen Lernpartner informiert. Für eine digitale Lernunterstützung erhalten beide Seiten einen Link, mit dem die Video-Gespräche unkompliziert direkt über den Browser oder über das Handy stattfinden können. In einem ersten, digitalen Kennenlerngespräch werden genaue Unterrichtsinhalte besprochen und das weitere Vorgehen wird geklärt.
Judith Pin, eine Münsteraner Studentin und ehrenamtliche Helferin erläutert, dass nicht nur Schüler, sondern auch die Eltern in dieser Krisensituation dadurch entlastet werden sollen. Mit den über 12.000 Nutzern hatten sie und das Team anfangs nicht gerechnet. Mittlerweile arbeiten fast 100 Helfer ehrenamtlich hinter den Kulissen an der Weiterentwicklung der Plattform. “Ich bin stolz darauf, Teil einer so großen Hilfsaktion zu sein. Es ist überwältigend, wie groß der Solidaritätsgedanke in der Gesellschaft während der Corona-Krise ist. Wir hoffen, dass wir während der Krise und auch darüber hinaus möglichst vielen Schülern helfen können“, sagt Judith Pin.
Mehr zum Thema: www.corona-school.de