Um eine weitere Ausbreitung in der Stadt zu verhindern, ergreift das Universitätsklinikum Münster (UKM) weitere Maßnahmen. Besucher werden gegeben, Besucher von Patienten werden ab sofort bis auf Weiteres gebeten, die Besuche bei Angehörigen und Freunden auf eine Person pro Patient und Tag zu reduzieren. Hintergrund dafür sei „die erhöhte Gefahr einer Weiterverbreitung des Corona-Virus durch zu viel Publikumsverkehr“, heißt es in einer entsprechenden Medienmitteilung. Beim LWL wurde eine Mitarbeiterin positiv getestet.
Als großes Klinikum mit über 1.500 Betten hat das UKM tagtäglich einen enormen Zulauf von Besuchern. Gleichzeitig habe man aufgrund des besonderen Versorgungsauftrags für Schwererkrankte auch eine spezielle Verantwortung und müsse daher „auch für seine Mitarbeitenden und deren Gesundheit Sorge tragen.“ Um die Gefahr von Ansteckung und Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verringern, bittet die Klinikleitung daher, Besuchskontakte am Krankenbett auf eine Person pro Tag zu beschränken. In begründeten Fällen soll es Ausnahmen von dieser Besucherregelung geben, die von Seiten der Patienten oder Besucher aktiv mit der jeweiligen Station abzusprechen. Das UKM macht ab heute mit Plakaten und Flyern auf die Vorsichtsmaßnahme aufmerksam.
Bis Ende März dürfen UKM-Mitarbeiter nicht an Kongressen, Messen und Fortbildungen teilnehmen, wenn die Teilnehmerzahl 25 Personen übersteigt. Auch werden Dienstreisen abgesagt. Dies geschehe insbesondere vor dem Hintergrund, „die fachliche Expertise der Mitarbeiter in der derzeitigen Ausnahmesituation vor Ort verfügbar zu haben“. Hauseigene Veranstaltungen mit externen Teilnehmern werden vorerst ebenfalls nicht stattfinden.
Die aktuelle Situation wird inzwischen auch von ominösen Händlern ausgenutzt. „Unsere Krankenhäuser versuchen gerade mit großer Anstrengung, Schutzmasken zu bekommen und sind dabei mit teils drastischen Preissteigerungen konfrontiert“, heißt es heute von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Dort gehen vermehrt Wucherangebote für beispielsweise OP-Atemmasken ein – mit einer Preissteigerung von bis zu 10000 %. Die Masken dienen dazu, dass die Träger (Ärzte, Pflegekräfte) im OP keine Keime auf ihre Patienten übertragen und seien als Virenschutz komplett untauglich, betont die DKG und appelliert: „Wer jetzt Masken kauft, bezahlt nicht nur extreme Wucherpreise, sondern verschärft die Versorgungslage!“
(Update) – Beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gibt es inzwischen auch einen bestätigen Corona-Fall. Eine Mitarbeiterin aus dem Kreis Coesfeld hat sich bei Angehörigen angesteckt und ist in häuslicher Quarantäne. Kollegen aus dem direkten Arbeitsumfeld der Frau seien ebenfalls zuhause und würden sich einem Test unterziehen, heißt es vom LWL.
Wir halten euch zum Thema "Corona" in unserem Nachrichtenticker auf dem Laufenden: www.allesmuenster.de/corona
Die Informationen zur Risikoeinschätzung und konkrete Handlungsempfehlungen sind direkt auf der Startseite des UKM verlinkt. Aktuelle Informationen gibt es auch auf der Webseite der Stadt Münster unter www.muenster.de/corona, unter (0251) 492-1077 ist ein Info-Telefon geschaltet.
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