Am Nachmittag informierte der Krisenstab der Stadt Münster über weitere Maßnahmen, mit denen man die weitere Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamen will. 90 bestätigte Fälle sind derzeit gemeldet, das Gesundheitsamt geht von einem weiteren Anstieg in den nächsten Tagen aus. Die Stadt hat nun sämtliche Veranstaltungen untersagt.
„Die Lage ist ernst“, betonte Oberbürgermeister Markus Lewe auf der jüngsten Pressekonferenz. „Darauf reagieren wir mit umfassenden Maßnahmen, um einen schnellen Anstieg der Infektionen zu verhindern. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle.“ So werden in der ganzen Stadt sämtliche Veranstaltung in geschlossenen Räumen und in der freien Natur untersagt, dazu gehören auch Zusammenkünfte in Sportvereinen.
Auch dem Wochenmarkt am Domplatz geht es an den Kragen. Verkauft werden darf noch, allerdings sind gastronomische Stände nun untersagt. „Auch für Restaurants und Gaststätten wird es Einschränkungen im Betrieb geben“, kündigte der Krisenstab an. Die Stadtverwaltung bittet die Bürger, diese nur noch in dringendsten Angelegenheiten aufzusuchen. Sollte ein persönliches Gespräch nötig sein, sei eine Terminvereinbarung unter 0251 / 492-0 erforderlich. Die Abgabe von Unterlagen kann an den Stadthäusern über die Hausbriefkästen erfolgen.
Zwei Coronafälle aus Quarantäne entlassen
Es gibt auch positive Nachrichten. Die ersten beiden „Corona-Erkrankten“ sind inzwischen wieder gesund und aus der Quarantäne entlassen. „Und Sorgen um die ärztliche Versorgung muss sich niemand machen. Wir sind sehr gut aufgestellt“, betonte Oberbürgermeister Markus Lewe. Keines der über 220 Intensivbetten in Münster sei derzeit von einem Corona-Patienten belegt.
Arzneimittelversorgung über Apotheken gesichert
Die Apothekerschaft sieht nach wie vor keine durch die Corona-Krise verursachten Engpässe in der Arzneimittelversorgung. „Wir kennen Lieferengpässe schon seit Jahren, und sie machen den Apotheken eine Menge Arbeit. Zusätzliche Probleme, die auf den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen wären, stellen wir aber nach wie vor nicht fest“, beruhigt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Wir können natürlich nicht ausschließen, dass Auswirkungen der Krise im Laufe des Jahres auch in der Arzneimittelversorgung in Deutschland spürbar werden. Aber derzeit können wir die Patienten ordentlich versorgen. Deswegen gibt es keinen Grund zur Sorge, und auch keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern.“
Wir halten euch zum Thema "Corona" in unserem Nachrichtenticker auf dem Laufenden: www.allesmuenster.de/corona
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Was ist mit Werkstätten für Menschen mit Handicap??
Dazu haben wir bisher keine Meldung erhalten. Aber ich gehe davon aus, dass die entsprechenden Einrichtungen ihre betroffenen Mitarbeiter informieren.