In Münster ist die Inzidenz innerhalb von zwei Wochen von 1,9 auf heute 11,1 angestiegen. Akute Konsequenzen hat der neue Wert noch nicht: Münster wird vorerst noch in „Inzidenzstufe 0“ geführt und behält damit die weitreichenden Lockerungen bei. Die Coronaschutzverordnung NRW sieht eine Hochstufung erst nach achttägigem Verbleib in zweistelliger Inzidenz vor. Etwa 73 % der Menschen über 18 Jahren sind in Münster mindestens erstgeimpft.
Ein Hotspot sei in der Stadt derzeit nicht auszumachen, teilt das Gesundheitsamt mit. Gründe für den Anstieg der Fallzahlen seien beispielsweise Reiserückkehrer oder auch Feiern im Familien- wie Freundeskreis. In Münster habe sich inzwischen die hochansteckende Delta-Variante klar durchgesetzt, der Wildtypus oder auch die lange Zeit vorherrschende sogenannte britische Mutation B.1.1.7 werden kaum mehr registriert.
„Insgesamt ist die Lage in Münster nach wie vor gut.“ (Wolfgang Heuer, Krisenstabsleiter)
Trotz der ansteigenden Inzidenz warnt Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabs, vor undifferenzierten Betrachtungen: „Münster hat eine herausragende Impfquote, eine starke Testinfrastruktur und nur wenige Covid-Patienten müssen in Krankenhäusern behandelt werden. Insgesamt ist die Lage in Münster nach wie vor gut. Damit das so bleibt, müssen wir genau beobachten, wie sich die Zahlen weiterentwickeln und wo Handlungsbedarf entsteht. Falls nötig, werden wir als Stadt nachjustieren.“ Da die Ansteckung während der Inkubationszeit noch nicht nachweisbar ist, bleibt die Einhaltung der bekannten Regeln – Abstand halten, Hygiene beachten, Alltag mit Maske, Lüften – weiterhin das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung, bis möglichst viele Menschen geimpft sind. Auch solle man sich weiter regelmäßig testen lassen.
Ein Heraufsetzen der Inzidenzstufe würde nach acht Tagen über einem Wert von 10 erfolgen. Dann würden wieder Einschränkungen, wie beispielsweise die Schließung der Clubs oder strengere Masken- und Testpflichten, in Kraft treten.
Westfalen-Lippe: 73 % der über 18-Jährigen haben erste Impfung erhalten
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) haben in Westfalen-Lippe mindestens 73 % der Menschen ab 18 Jahren bereits die ihre erste Impfung bekommen. Spitzenreiter sind die Stadt Münster und der Kreis Olpe: Hier liegt die Quote der Erstimpfungen bei etwa 85 %. In Münster sind mehr als 227.000 Personen mindestens erstgeimpft worden, über 177.000 Personen von ihnen sind vollständig immunisiert. Ab Dienstag ist es für zwei Wochen möglich, sich im Impfzentrum in der Halle Münsterland ohne Termin und Anmeldung impfen zu lassen. Eine Terminbuchung über das Onlineportal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) oder telefonisch unter der (0800) 116 117 02 ist weiterhin möglich.
Aktuell gelten 52 Menschen in Münster als infiziert. In den Krankenhäusern werden derzeit zwei Corona-Patienten behandelt, keiner von ihnen auf einer Intensivstation.
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