Coffee-to-go: Münster setzt auf Mehrweg Viele Cafés und Bäckereien machen schon mit und gewähren Preisnachlässe

Die Mitglieder der Initiative "Münster für Mehrweg" auf dem Wochenmarkt. (Foto: ISI Münster)
Die Mitglieder der Initiative „Münster für Mehrweg“ auf dem Wochenmarkt. (Foto: ISI Münster)

Keine Frage: Coffee to go ist „in“. Genauso klar dürfte sein: Einwegbecher sind „out“. Und das aus vielen guten Gründen: Zum Beispiel wegen des enormen Ressourcenverbrauchs in der Herstellung der Wegwerfbecher, der in keinem Verhältnis zur Nutzungsdauer steht.

Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe landen deutschlandweit täglich 320.000 Einwegbecher im Müll. Nicht selten werden sie sogar achtlos in der Natur entsorgt und gefährden so zudem Tiere und Pflanzen. Die Initiative Münster für Mehrweg rät deshalb, das schnelle Heißgetränk für zwischendurch beim Bäcker oder im Café einfach in einen Mehrwegbecher füllen zu lassen.

„Das lohnt sich oft sogar doppelt. Für die Umwelt und das Portemonnaie. Denn in vielen Betrieben in Münster gibt es bereits Preisnachlass für das Mitbringen eines eigenen Mehrwegbechers“, unterstreicht Karin Eksen vom Handelsverband NRW. Wenn der gerade nicht zur Hand ist, gibt es seit Jahresbeginn in über 20 Münsteraner Cafés und an Ständen auf dem Wochenmarkt Pfandbecher für Heißgetränke zum Mitnehmen. Tendenz steigend. Eine Übersicht aller teilnehmenden Unternehmen steht unter www.cupforcup.de/#karte und www.recup.de.

Die Pfandbecher sind eine nachhaltige Alternative zum Wegwerfbecher. Sie werden in Deutschland energieeffizient hergestellt und haben mindestens 500 Nutzungszyklen. Zudem bietet die lokale „cup-return-Initiative“ in Münster ein Mehrweg-Standardglas für Heißgetränke an. Die Pfandgläser, die in Zusammenarbeit mit Westfalenfleiß erstellt werden, sind unter anderem bei Supremo am Hafen und im ExKaffee am Hansaring erhältlich.

„Wir begrüßen die rasche Entwicklung des Pfandsystems für Mehrwegbecher in Münster“, so Dorothee Wißen vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. Ökologische Vorteile bieten die Pfandbecher aber auch nur dann, wenn sie nach dem Kauf nicht im Schrank landen, sondern auf kurzen Wegen wieder in den Pfandkreislauf zurückgegeben und somöglichst häufig benutzt werden. „Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit setzen wir uns dafür ein, dass sich weitere Münsteraner Betriebe für ein Mehrwegbecher-Pfandsystem entscheiden, um die Rückgabemöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen und den Umstieg auf Mehrwegalternativen noch attraktiver zu machen“, erklärt Dorothee Jäckering von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster.

„Münster für Mehrweg“ ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Stadtverwaltung, des Handels und der Umweltverbände, die sich gemeinsam für nachhaltige Mehrweg-Lösungen in und für Münster stark machen. Alle Informationen zur Initiative findet ihr auf www.muenster-fuer-mehrweg.de

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