Am Montag Abend versammelten sich rund 10.000 Demonstranten vor dem Rathaus, um für Freiheit, Gleichheit, Vielfalt und Toleranz nicht nur in Münster, sondern in ganz Deutschland zu demonstrieren. Organisator Stephan Orth von der Initiative „Münster gegen Pediga“ begrüßte die Teilnehmer der Kundgebung in Münsters Guter Stube, bevor es mit einem großen Lichtermarsch auf den Domplatz ging.
Dort ergriffen Vertreter von Parteien, Religionen und Lokalprominenz das Wort. „Unsere Aufgabe hier in Münster ist der Schutz von Flüchtlingen“, eröffnete Bürgermeister Joksch (Grüne), „wir müssen eine weltoffene Stadt sein, das darf Pegida nicht gefährden.“ Deutliche Worte fand auch Ruprecht Polenz, ehemaliges Mitglied des Bundestages: Pegida ernst nehmen heiße Pegida politisch bekämpfen.
Christoph Strässer, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, stellte klar: „Die Würde eines jeden Menschens ist unantastbar – gegen Leute, die diese Grundordnung außer Kraft setzen wollen, müssen wir auf die Straßen.“ Steffi Stephan beendete seine Rede mit der klaren Aufforderung: „Stoppt Pegida!“
Kritisiert wurde im Vorfeld die Einladung der AfD zu der Veranstaltung. „Mir war es wichtig allen politischen Akteuren in Münster die Möglichkeit zu geben sich zu äußern, denn die Initiative soll überparteilich sein“, erklärte der 22-jährige Initiator Orth, „da die AfD demokratisch gewählt wurde, hielt ich es für unfair diese Partei nicht einzuladen.“ Ein Rederecht wurde der AfD allerdings nicht eingeräumt, da man sich nicht fristgerecht meldete.
Mit einer Schweigeminute gedachten die 10.000 Teilnehmer der Demo allen Opfern rechter Gewalt, nicht zuletzt einem Jornalisten, der die Kundgebung im Vorfeld unterstützt hatte und in der Nacht auf Montag von Unbekannten mit einem Baseball-Schläger zusammengeschlagen wurde.
Die Bilder des Abends seht ihr in der Fotostrecke.
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