Die Deutsche Bahn AG, die Stadt Münster und der Investor Landmarken AG haben gestern den Kaufvertrag zur Ostseite des Hauptbahnhofes unterzeichnet. Nach den gemeinsamen Plänen soll binnen zwei Jahren ein lebendiges Quartier entstehen, wo heute nur wenig Struktur herrscht. Verschiedene Nutzungen mit Einkaufsmöglichkeiten, einem Hotel, einer zweiten Radstation, PKW-Parkflächen und Wohneinheiten sowie ein verbesserter Zugang zur Innenstadt sollen das gesamte Hansaviertel aufwerten. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen.
Der Bremer Platz und die Drogenszene auf der Parkfläche sollen in das Konzept integriert werden. So wird es auf dem Dach des neuen Gebäudes ebenfalls eine Begrünung geben und die existierende Grünfläche soll so umgestaltet werden, dass sie für alle attraktiv ist – für Kinder wird es einen Spielplatz geben, aber auch die Drogenszene soll, wenn möglich, dort weiterhin Raum finden. Eine städtische Arbeitsgemeinschaft wird sich um die Nutzungsmöglichkeiten und die unterschiedlichen Interessen kümmern.
Oberbürgermeister Markus Lewe freut sich sichtlich auf den Baubeginn. Er bezeichnet die Realisierung der Pläne als „städtebaulichen Befreiungsschlag“ und meint: „Jetzt bekommt auch die bislang häufig nur als Rückseite betrachtete Ostseite des Bahnhofs nicht nur ein angemessenes, sondern ein hervorragendes neues Gesicht.“ Nicht nur die Westseite, die bereits Ende Juni wieder eröffnet wird, sondern auch die neue Ostseite seien nach Abschluss der Arbeiten „jeweils Hauptseiten“. Damit würde der oft als schäbig empfundene Hintereingang des Bahnhofes endgültig der Vergangenheit angehören.
Neben der zentralen Funktion als modernes Bahnhofsgebäude mit Fahrradparkhaus, Zugang zu den Bahnsteigen und Unterquerung der Gleise bringt der Entwurf der Landmarken AG mit modernen Hotel- und Wohnkonzepten sowie einer Markthalle moderne Impulse an den Standort. Zudem soll das neue Gebäudeensemble den Bremer Platz aufwerten und eine attraktive Verbindung zwischen dem Hansaviertel und der Innenstadt schaffen. Die Idee dahinter ist ein Bahnhof, der mehr ist als ein Ort, an dem Züge halten. Er soll Teil eines Quartiers werden, den Stadtteil bereichern. Bei den rund 250 entstehenden Mietwohnungen indes wird es keinen sozialen Wohnungsbau geben. Dies war im Nutzungskonzept von vornherein nicht vorgesehen.
Stadt Münster und Deutsche Bahn haben gemeinsam als Verkäufer den Vertrag auf Basis des mehrstufigen Auswahlverfahrens geschlossen. Die Entwicklung einer adäquaten Bebauung der Ostseite des Bahnhofs war das Ziel des vorhergegangenen Investorenauswahlverfahrens, das gemeinsam von der Deutschen Bahn AG, der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW (BEG) und der Stadt Münster durchgeführt wurde. Insgesamt wird vor Ort ein hoher zweistelliger Millionenbetrag investiert.
In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bauvorhaben steht auch die Gestaltung und Gliederung des Straßenraumes Bremer Straße. Auch die Neugestaltung der Grünanlage Bremer Platz in einen „Bremer Park“ soll zusammen mit den Anliegern, Nutzern und der Bürgerschaft erarbeitet werden. „Der öffentlich nutzbare Raum soll nach Abschluss der Arbeiten dann insgesamt als eine einheitlich gestaltete und nutzbare Fläche wahrgenommen werden und allen Nutzergruppen zur Verfügung stehen“, fasst Lewe zusammen.
Die neue Ostseite in Zahlen: - Etwa 28.000 qm Bruttofläche über 5 Stockwerke - rund 2 Jahre Bauzeit - Es entsteht Raum für ca. 194 Hotelbetten, 250 Wohnungen, 115 Tiefgaragen-Stellplätze, über 2.000 Fahrradstellplätze, 10 Taxi-Stellplätze, 2-3 Stellplätze für Schienenersatzverkehr und mehr
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Die Drogenszene muss dort weg. Eine Integration ist schwachsinnig und praktisch lebensfremd!!!