
Die Ausbildung von Rettungskräften steht vor großen Herausforderungen: Unterschiedliche Standards, variierende Prüfungsanforderungen und fehlende einheitliche Qualifikationen erschweren die Vergleichbarkeit der Bildungsangebote. Nun soll ein neuer Verband Abhilfe schaffen. Am 27. März wurde der Bundesverband für Bildung im Rettungswesen (BVBRW) gegründet – mit Unterstützung der FH Münster.
Die Gründung des Verbandes geht auf die sogenannte Fürther Erklärung zurück, die einen einheitlichen bildungspolitischen Rahmen fordert. Ziel des BVBRW ist es, klare Standards zu etablieren und die Ausbildung wissenschaftlich zu fundieren. Damit soll langfristig die Qualität gesichert und die Vergleichbarkeit der Bildungsangebote verbessert werden.
Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen und Präsident des neuen Verbandes, betont: „Die Qualität der Bildung, einheitliche Standards und wissenschaftlich fundierte Bildungsstrukturen im Rettungswesen sind essenziell für eine professionelle Notfallversorgung. Der BVBRW gibt uns eine starke Stimme in der bildungspolitischen Debatte und ermöglicht es uns, nachhaltige Verbesserungen für die Zukunft des Rettungsdienstes zu gestalten.“
Neuer Verband soll den fachlichen Austausch fördern
Neben der Funktion als Interessenvertretung für Bildungsakteure soll der Verband auch den fachlichen Austausch fördern und langfristig die Attraktivität des Berufsbildes steigern. Besonderes Augenmerk liegt auf der hochschulischen Bildung: Eine eigene Sektion im Verband soll die Vernetzung zwischen Hochschulen, Lehrenden und Forschenden intensivieren.

Prof. Dr. Thomas Prescher von der FH Münster, Vizepräsident des Verbandes, unterstreicht: „Die Akademisierung des Rettungswesens wird aktuell intensiv als Beitrag zur Professionalisierung diskutiert. Die uneinheitlich geregelte Lehrer*innenbildung in den Bundesländern ist dabei ein wesentlicher Kernpunkt. Unser Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Studienangebote zu schaffen, die den steigenden Anforderungen gerecht werden.“
Der BVBRW lädt alle relevanten Bildungsakteure ein, sich der Initiative anzuschließen und die Zukunft der rettungsdienstlichen Ausbildung mitzugestalten. Klaus Meyer, Geschäftsführer und Direktor des Instituts für Notfallmedizinische Bildung in Fürth sowie Mitglied des Präsidiums, fasst zusammen: „Die berufliche Bildung im Rettungswesen braucht eine starke und verlässliche Interessenvertretung. Mit dem BVBRW setzen wir uns aktiv für Qualität, Vergleichbarkeit und die Weiterentwicklung der Ausbildung ein.“
Hintergrund: Die Fürther Erklärung wurde im Rahmen der Fürther Gespräche 2024 verabschiedet. Diese Veranstaltung des Instituts für Notfallmedizinische Bildung (INOB) bringt regelmäßig Vertreter*innen aus Hochschulen, Berufsfachschulen, Verbänden und Trägern zusammen.
- Bundesverband für Bildung im Rettungswesen Neuer Bundesverband soll Ausbildung im Rettungswesen verbessern / Gründung unter dem Motto „Bildung. Gemeinsam. Retten.“am 27. März mit Unterstützung der FH Münster. - 31. März 2025
- Stadt will Gymnasium Paulinum erweitern Mehr Raum für die Umstellung auf G9 / Schutz von Bodendenkmälern und Rücksichtnahme auf jüdische Gräber / Rat entscheidet am 21. Mai - 29. März 2025
- Zeitumstellung raubt vielen den Schlaf Rund 1.600 Menschen in Münster leiden an Schlafstörungen /Umstellung auf Sommerzeit wird bei vielen den Schlaf- und Biorhythmus durcheinanderbringen - 26. März 2025