Der nächste Bombenblindgänger in Münster musste entschärft werden. Am Mittag wurde bei Bauarbeiten im Hafen eine Weltkriegsbombe gefunden. Auch diesmal wurden die Arbeiten dadurch verzögert, dass einige Anwohner sich nur widerwillig evakuieren ließen.
Um 19.32 Uhr konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg eine britische 250-Kilogramm-Bombe entschärfen. Unmittelbar danach wurden die Straßensperrungen der umliegenden Bereiche aufgehoben und durch die Feuerwehr wieder freigegeben. Die Evakuierung wurde ebenfalls aufgehoben.
Die Bombe war am Dienstagnachmittag bei Bauarbeiten am Hafenweg, im Bereich der ehemaligen Osmohallen, freigelegt worden. Um die Entschärfung vornehmen zu können, wurde das Gebiet im Umkreis von rund 300 Metern um die Fundstelle evakuiert. Die Stadt bedauert in ihrer Pressemitteilung, dass es dabei erneut zu Verzögerungen durch Anwohner kam und weist darauf hin, dass zur eigenen Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch Folge geleistet werden muss, wenn zur Evakuierung aufgefordert wird.
Während der Evakuierung gab es eine Betreuungsstelle im „Jovel“ am Albersloher Weg. Dort wurden 73 Personen betreut, außerdem wurden 18 Personen per Krankentransport aus der Gefahrenzone gebracht. Im Einsatz befanden sich rund 200 Kräfte der Feuerwehr, Polizei und der Hilfsorganisationen.
Im folgenden unser Live-Ticker von heute Nachmittag, der etwa um 15 Uhr begann:
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Am Hafenweg wurde auf dem Gelände der alten Osmohallen bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe gefunden. Diese muss heute noch entschärft werden. Ihr solltet den Bereich Hafen / Hansaring schon jetzt umfahren. Im Radius von 250 Metern werden Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. Der Hafenweg ist bereits gesperrt, es werden weitere Sperrungen eingerichtet.
Für Betroffene wird im Jovel am Albersloher Weg eine Betreuungsstelle eingerichtet. Wenn ihr eure Wohnung nicht selbstständig verlassen könnt, wendet euch an die Leitstelle der Feuerwehr unter der 112. Bitte blockiert nicht den Notruf von Feuerwehr und Polizei durch Nachfragen.
(Update 15:45 Uhr) Es sind etwa 450 Personen von der Evakuierung betroffen. Der Hansaring rund um das Hafenviertel ist gesperrt. Der Albersloher Weg und die Wolbecker Straße sind weiterhin befahrbar.
(Update 17:34 Uhr) Inzwischen ist der Hansaring tatsächlich gesperrt. Es heißt aber, dass die Entschärfung der Bombe sich verzögert, weil noch nicht alle Anwohner aus dem Evakuierungsgebiet ihre Wohnungen verlassen haben. Die Stadt Münster hat den Evakuierungsradius, wie sie die NINA-App gemeldet hat, übrigens per Twitter verbreitet:
#BlindgängerMS: Der Evakuierungsradius laut Nina-App pic.twitter.com/z0AFE9dXl1
— Stadt Münster (@muenster_de) April 9, 2019
(Update 17:55 Uhr) Von der Evakuierung betroffen ist auch das Wolfgang-Borchert-Theater. Dort mussten die Proben für das neue Stück „Die Mitwisser“ unterbrochen werden, das kurz vor seiner Premiere steht.
(Update 18:19 Uhr) Die Stadt Münster und die Polizei bitten die Anwohner im Evakuierungsgebiet dringend, ihrer Häuser zu verlassen. „So können alle Maßnahmen beschleunigt werden!“ twittert die Polizei fast flehend. Natürlich bleibt der Hansaring jetzt so lange für den Verkehr gesperrt, bis die Entschärfung abgeschlossen ist. Die Polizei weist darauf hin, dass zudem auch alle Straßen Richtung Hafenbecken gesperrt sind.
Beachtet die Bitte der Stadt @muenster_de! So können alle Maßnahmen beschleunigt werden! #msverkehr #münster #BlindgängerMS #wirfüreuch https://t.co/4YaNj0TPKU
— Polizei NRW MS (@Polizei_nrw_ms) April 9, 2019
(Update 18:33 Uhr) Polizei und Feuerwehr bieten sich für Fragen rund um die Bombenentschärfung an. Die Ansprechpartner sind am Hafenplatz vor den Stadtwerken Münster zu finden.
Wir sind für Euch vor Ort! Wenn Ihr Fragen habt, sprecht uns an! #BlindgängerMS #msverkehr #münster #wirfüreuch #imEinsatz @muenster_de pic.twitter.com/vDJOKWUgDy
— Polizei NRW MS (@Polizei_nrw_ms) April 9, 2019
(Update 18:40 Uhr) Die Polizei meldet, dass der Hansaring ab sofort AUCH für Fußgänger und Radfahrer gesperrt ist. Das gilt für den kompletten Bereich bis zum Hafenbecken.
(Update 19:15 Uhr) Wie wir eben hören, kann der Kampfmittelräumdienst nun mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Wenn sie gut liegt, dauert so etwas erfahrungsgemäß etwa eine halbe Stunde.
(Update 19:36 Uhr) Nun ging es doch schneller, als erwartet: die Bombe ist entschärft! Alle Sperrungen sind aufgehoben.
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