Blosewinds – Shanty & Meer mit Heimathafen Münster 

Nicht einfach nur Seemänner, sondern Seemänner mit einem Münsteraner Herz. (Foto: cb)
Nicht einfach nur Seemänner, sondern Seemänner mit einem Münsteraner Herz. (Foto: cb)

Es ist nicht leicht, mit den drei Jungs von Blosewinds ein Interview zu führen. Nicht, weil sie nicht gern Rede & Antwort stehen, sondern weil alle naselang jemand die Leichtmatrosen umarmen möchte. Sie sind in Münster bekannt. 

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Kommt ihr alle drei denn aus Münster? Das ist ja wie auf ´nem Jahrmarkt…

Ja und nein. Also im Herzen sind wir alle Münsteraner, aber einer von uns hat tatsächlich maritime Wurzeln in Wilhelmshaven. Deshalb haben wir auch diese gewisse Affinität zum Meer, wie man bei uns auf See sagt.

Aber jetzt ist das Meer ja auch nicht unbedingt in Münster… 

…doch wir haben die See… die Aasee – eines er sieben Weltmeere und den Hafen.

Shanty und Meer… ist das doppeldeutig oder wirklich vollgepackt mit maritimen Liedern – mit Herzschmerz, Rum und so?

Rum ist immer dabei … Also wir spielen schon klassische Shantys, aber wir leben auch von eigenen Sachen und von der Parodie. Und es kommt auf das Publikum an.

Wer ist denn euer Publikum? 

Das kann man so gar nicht sagen – je nach dem wo wir sind. Aber es gibt sie – die, die gern die Klassiker hören, wie „Wir lagen vor Madagaska…“. Gerade hier am Hafenfest, da wird das schon erwartet. Aber es gibt auch das Publikum, das unsere Spaßnummern schätzt. Sogar Kinder können unsere Lieder mitsingen – wir haben ja auch ein Fischstäbchen-Lied…

… so mit Käptain Iglo?

Genau, der kommt darin auch vor. Es gibt also nicht DAS Publikum, sondern die Leute mögen uns oder auch nicht.

Es ist nicht leicht, mit den drei Jungs von Blosewinds ein Interview zu führen. Alle naselang möchte jemand die Leichtmatrosen umarmen. (Foto: cb)
Es ist nicht leicht, mit den drei Jungs von Blosewinds ein Interview zu führen. Alle naselang möchte jemand die Leichtmatrosen umarmen. (Foto: cb)

Ihr spielt am Live Spot – ist die große Bühne nicht euer Ding? 

Wir wollen ja nicht gleich abheben, deshalb haben wir wohlwollend drauf verzichtet, das Angebot war da – aber wir haben anderen den Vortritt gelassen. Zudem benötigen wir den Kontakt mit dem Publikum. Die sollen uns ja live erleben – mit samt Rumfahne und Matjesbrötchen mit Zwiebeln.

Was macht ihr eigentlich, wenn Ihr keine Shantys singt? 

Joa… es gibt in der Tat die Zeit, in der wir keine Shantys singen. Dann sind wir vorwiegend Robbenwämser und Muschelschubser.

Klingt nach einer Menge Arbeit. 

Ja – nein. Natürlich haben wir auch normale Berufe, aber die sind zweitrangig.

Spielt ihr eigentlich auch außerhalb von Münster? 

Ja… (Pause)… in Ladbergen … (Pause) … und auch schon mal in Bad Iburg…

Doch so weit? 

Ja, so langsam trauen wir uns über die Grenzen der Stadt hinaus, soweit unser Schiff uns bringt! Immer näher an die Küste… Aber unser Heimathafen ist schon Münster. Demnächst spielen wir auf der MS Günther und vielleicht auch im nächsten Jahr bei „Westfalen haut auf die Pauke“.

Ist das ein Ziel von euch? 

Wer weiß – wir gucken mal. Aber ist das nicht ein wenig albern, wenn drei Männer als Matrosen auf der Bühne stehen und Seemannslieder singen?

Kann man euch buchen? 

Genau! Das wird sogar sehr häufig gemacht. Wir spielen auf Hochzeiten, Geburtstagen und Betriebsfeiern. Öffentliche Veranstaltungen sind eher ein kleiner Teil – außer das Hafenfest. Das würde ohne uns ja gar nicht existieren…

… ach so! Das wird also nur um euch herum veranstaltet? 

Richtig! Aber wir dürfen auch in diesem Jahr auf dem Stadtfest spielen und sogar auf der Solaris.

Seid ihr vor Auftritten eigentlich nervös? 

Klar, aber das würden wir dir doch nicht verraten.

Captain Morgen oder Jim Beam? 

Boah, was ne Frechheit. Captain Morgen natürlich!

Rum ist immer dabei … Blosewinds spielen klassische Shantys, aber sie leben auch von eigenen Sachen und von der Parodie. (Foto: cb)
Rum ist immer dabei … Blosewinds spielen klassische Shantys, aber sie leben auch von eigenen Sachen und von der Parodie. (Foto: cb)

Matjes oder Bismarckhering? 

Matjes. Schön mit Zwiebeln im Brötchen.

Nordsee oder Ostsee? 

Ist das eine Frage? Nordsee natürlich.

Aber die ist doch immer weg?! 

Daran sind wir Schuld. Wir haben am Strand von Wilhelmshaven gespielt – plötzlich war sie weg und kam erst nach sechs Stunden wieder. Seit dem ist das mit der Ebbe und Flut.

 

Ja toll. Dann bitte spielt bloß nicht an der Ostsee, damit so etwas wieder passiert! 

Machen wir!

Trinken wir jetzt einen Rum? 

Aber gern – mit Freunden…

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