„Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten an der Wolbecker Straße Ecke Andreas-Hofer-Straße“, lautet der Funkspruch der Leitstelle an die Streifenpolizisten. Sofort fahren die Beamten mit Blaulicht und Martinshorn los. Auf dem Weg bereiten sie sich gedanklich auf den Einsatz vor und fragen sich, „sind die Personen schwer verletzt?“, „ist der Notarzt schon vor Ort?“ oder „müssen wir die verletzten Personen erstversorgen?“.
„Wenn wir über einen Unfall mit Schwerverletzten oder Toten informiert werden, setzen wir uns sofort mit den Familien und anderen Betroffenen, wie Zeugen oder Ersthelfern in Verbindung und bieten unsere Betreuung an“, erläutert Polizeihauptkommissarin Christiane Gruber, Opferschutzbeauftragte für den Bereich Verkehr. „Mit dem Opfer leidet eine Vielzahl von Personen an den Folgen eines Unfalls.“ Die Betreuung von den Beteiligten kann bis zu einem Jahr dauern. Die Opferschutzbeauftragte, die für die psychologische Betreuung nach traumatischen Ereignissen besonders geschult ist, kümmert sich auch um Polizisten nach der Aufnahme von schweren Verkehrsunfällen.
Die Ermittlungen zur Unfallursache zeigten, dass der 27-jährige Unfallverursacher mit seinem Audi zu schnell unterwegs war, als er von der Andreas-Hofer-Straße links auf die Wolbecker Straße bog. Das Auto schleuderte aus der Kurve und prallte in die Ecke eines Hauses. Der Fahrer und der Beifahrer wurden schwer und der Mitfahrer auf der Rücksitzbank leicht verletzt.
Allein in der letzten Woche sind im Stadtgebiet bei zwei Unfällen drei Personen schwer und eine leicht verletzt worden, weil die Fahrer bisherigen Ermittlungen zufolge viel zu schnell unterwegs waren. „Raser gefährden nicht nur sich, sondern auch andere. Weil zu hohe Geschwindigkeit immer noch der Killer Nummer eins auf unseren Straßen ist, setzen wir einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung von der Hauptunfallursache Geschwindigkeit“, erklärte der Einsatzleiter, Polizeioberrat André Weiß.
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