Bischof Genn suspendiert Pastor Gegen den Priester, der zeitweilig auch in der Klinikseelsorge am UKM tätig war, gibt es den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an der Loburg 2000/2001

Die Loburg bei Ostbevern ist heute ein Gymnasium und Internat, Dort war der Priester zu der Zeit tätig, für die ihm der Missbrauch vorgeworfen wird. (Archivbild: Michael Bührke)

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, hat einen Priester, der zuletzt als Pastor in der Pfarrei Beckum St. Stephanus eingesetzt war, am 15. Januar vom Dienst freigestellt. Zugleich verbietet der Bischof ihm ausnahmslos alle priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeiten. Gegen den Priester gibt es den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in den Jahren 2000/2001. Damals war er als Spiritual an der Loburg (Gymnasium und Internat) in Ostbevern eingesetzt. Der Priester war zeitweilig auch in der Klinikseelsorge an den Universitätskliniken der Universität Münster (UKM) eingesetzt.

Gegen den Priester habe es bereits 2015 und 2019 „Vorwürfe grenzüberschreitenden sexuellen Verhaltens“ gegeben, teilt das Bistum Münster heute in seiner Pressemeldung mit. Das ursprüngliche Verfahren wurde jedoch mangels hinreichender Erkenntnisse eingestellt und auch die kirchenrechtliche Voruntersuchung kam zu keinem anderen Ergebnis. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Anerkennungsverfahren habe das Bistum den Vorgang nun erneut geprüft und der Staatsanwaltschaft übergeben. Gleichzeitig wurde eine neue Voruntersuchung eröffnet, die jedoch bis zum Abschluss der staatlichen Ermittlungen ruhen würde.

Beschuldigter Priester war auch in der Klinikseelsorge am UKM tätig

Der Priester war nach seiner Priesterweihe 1992 zunächst Kaplan in Harsewinkel. Nach seiner Zeit am Gymnasium Johanneum war er Subsidiar im Dekanat Recklinghausen und in Rinkerode. 2005 wurde er Pfarrer in Hamm, Bockum-Hövel und war von 2008 bis 2016 in der Klinikseelsorge an den Universitätskliniken der Universität Münster eingesetzt. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit in Beckum war er von 2019 bis 2020 auch Pfarrverwalter in Everswinkel St. Magnus und St. Agatha.

Der Person, die die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs vor 24 Jahren an der Loburg erhebt, wurde „im Verfahren zur Anerkennung des Leids eine Zahlung zuerkannt“, wie es in der Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle weiter heißt. Sie lädt eventuelle weitere Betroffene des Priesters an den genannten Einsatzorten dazu ein, sich unmittelbar bei den Ansprechpersonen des Bistums Münster oder bei der Stabsstelle Intervention und Prävention des Bistums Münster (Tel. 0251495-6967 oder 0251495-6029) zu melden. Alle Kontaktdaten findet ihr auf https://www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch.

Hinweis:

Du hast in deiner Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erlebt? Du bist aktuell davon betroffen oder kennst jemanden, der Hilfe benötigt? Dann findest du Informationen über Beratungsangebote und weitere Hilfen unter https://www.hilfeportal-missbrauch.de und beim "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch" unter 0800-22 55 530 (kostenfrei und anonym).

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