BioCity feiert 10-jähriges Bestehen im Allwetterzoo

Mitarbeiter und Unterstützer von BioCity in der Forscherwerkstatt. (Foto: th)
Mitarbeiter und Unterstützer von BioCity in der Forscherwerkstatt. (Foto: th)

Nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit konnte am 5. Juli 2005 im Allwetterzoo die „BioCity“, die Stadt der Artenvielfalt, eröffnet werden. In einem gläsernen Gebäude im Eingangsbereich finden das Internationale Schildkrötenzentrum (ISZ), die Forscherwerkstatt sowie die Dauerausstellung Biodiversität Platz.

Das in dieser Form einmalige Projekt hat für Zoodirektor Jörg Adler einen hohen Stellenwert: „Da hängt mein Herzblut dran“, betont er zum runden Geburtstag.

Doch wie ging es los? Das Erschrecken über die starke Gefährdung vieler Populationen asiatischer Schildkröten war 1998 für Elmar Meier, einen international bekannten und erfolgreichen Züchter seltener Schildkröten, der Anlass, ein Schutzprojekt für die bedrohtesten Arten ins Leben zu Rufen. Schnell konnte Meier den Allwetterzoo für sein Vorhaben gewinnen. Zoochef Adler kam zu dieser Zeit gerade von einer Amerika-Reise zurück und hatte dort einen Zoo besucht, der sich den Artenschutz auf die Fahnen geschrieben hatte – in Deutschland war das Thema damals noch nicht sonderlich präsent. Für Adler war schnell klar: „Sowas brauchen wir in Münster auch“.

Bei der Zhous Scharnierschildkröte (Cuora zhoui) konnte Elmar Meier schon rund 50 Nachzuchten erzielen – diese stellen mit den Elterntieren betrachtet rund 2/3 des bekannten Weltbestandes der Art dar. (Foto: th)
Bei der Zhous Scharnierschildkröte (Cuora zhoui) konnte Elmar Meier schon rund 50 Nachzuchten erzielen – diese stellen mit den Elterntieren betrachtet rund 2/3 des bekannten Weltbestandes der Art dar. (Foto: th)

Um das Projekt im Allwetterzoo zu beschleunigen, griff er sogar zu einer kleinen Notlüge, um den Aufsichtsrat in Sachen der Finanzierung zu überzeugen. Seitdem widmet sich „BioCity“ dem Schutz der bedrohten Schildkrötenarten.

Die eigentliche Grundidee der Forscherwerkstatt als Teil von „BioCity“war, einzelne Schüler zu fördern, die am Thema „Nachhaltigkeit“ interessiert sind. Im Laufe der Zeit konnte dann in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung die Forscherwerkstatt als offizieller außerschulischer Lernort anerkannt werden. Seitdem arbeitet Lehrerin Ulrike Jeske nicht nur am Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck, sondern auch in der Forscherwerkstatt. Für Dr. Martina Raffel, Kuratorin für Artenschutz im Allwetterzoo, ist das Projekt ein wichtiger Teil der Bildungsarbeit, über 10.000 Schüler haben bislang die Forscherwerkstatt besucht.

 

Besucherfest 10 Jahre BioCity am 28. Juni

10:00 - 17:00 Uhr: Mitmach-Ausstellung des Eine Welt Netz NRW zur globalen Nachhaltigkeit (Weltgarten / Festwiese)

11:00  / 14:30 / 15:30 Uhr: Geführter Blick hinter die Kulissen (ISZ)

12:00 - 16:00 Uhr: Tag der offenen Tür in der Forscherwerkstatt

13:00 - 14:30 Uhr: Kostenlose Zooführung "Pinguine, Geparden und Elefanten sparen Energie - kannst du das auch?", Treffpunkt: Nasenbären

12:00 - 16:00 Uhr: ZooMobil

9:00 - 18:00 Uhr: MSC Fisch-Aktion im Zoorestaurant


www.allwetterzoo.de | www.biocity-muenster.de

 

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