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Im November sollen 14 Zeugen gegen einen Arzt am Landgericht Münster aussagen. Verhandelt wird ein Fall, in dem ein Wirbelsäulenchirurg und das Krankenhaus im nördlichen Münsterland auf 200.000 Euro Schmerzensgeld und weiteren Schadensersatz verklagt wird.
Die Klägerin wirft dem Arzt vor, sie im alkoholisierten Zustand operiert zu haben und für die von ihr erlittene Querschnittslähmung verantwortlich zu sein. Mit Blick auf das beklagte Krankenhaus behauptet sie, die leitenden Mitarbeiter hätten vor ihrer Operation von der Alkoholerkrankung des Chirurgen gewusst bzw. wissen müssen. Er habe im Krankenhaus zu zahlreichen Gelegenheiten teilweise massive alkoholbedingte Ausfallerscheinungen gezeigt. Teilweise sei er dort unter Alkoholeinfluss sogar tätig geworden. Sie ist vor diesem Hintergrund der Ansicht, die Klinik hätte ihre Operation durch den Arzt verhindern müssen. In diesem Zusammenhang geht es auch um die rechtliche Frage, inwiefern ein Krankenhaus für Behandlungsfehler eines lediglich belegärztlich tätigen Arztes einzustehen hat.
Zwischen dem behandelnden Arzt und der Klinik bestand kein Arbeitsverhältnis. Es gab lediglich eine Belegarztvereinbarung, nach der der Mediziner unter anderem die Räumlichkeiten, medizinischen Vorrichtungen und Gerätschaften sowie medizinisches Pflegepersonal des Krankenhauses anlässlich der von ihm dort durchgeführten Operationen nutzen durfte. Da der behandelnde Arzt zwischenzeitlich verstorben ist, richtet sich die Klage nunmehr gegen dessen unbekannte Erben, die von einem Nachlasspfleger vertreten werden.
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