Die Aufregung, die skate-aid Initiator Titus Dittmann bis zur letzten Minute in den Knochen steckte, war wieder einmal unbegründet. Ausverkauftes Haus: Zum 10. Mal fand am Samstagabend im Skaters Palace die große Charity-Gala skate-aid-night statt. Fast alle geladenen Promis waren gekommen – TV-Koch Tim Mälzer, Moderator Mola Adebisi, Sängerin Fernanda Brandao und TV-Polizist Toto. Gemeinsam mit Freunden und Unterstützern feierte man ein würdiges Jubiläum, und das bis in die frühen Morgenstunden.
Auch im Jubiläumsjahr ist das Motto der Benefiz-Veranstaltung klar definiert – „Feiern und Fördern“. Moderator Hajo Schumacher bringt es daher schon bei der Begrüßung schnell und klar auf den Punkt: „Machen Sie Kohle locker und spenden Sie für den guten Zweck!“ Das lässt sich Phil L. Herold nicht zweimal sagen. Auch er ist der Einladung von skate-aid Anstifter Titus Dittmann gefolgt. Der 35-jährige Künstler sitzt im Rollstuhl und kann nur einen Daumen bewegen. Beeindruckend sind die Bilder, die er malt und dazu noch heißbegehrt. Eins seiner Werke verkaufte Phil an die Rolling Stones – für satte 24.000€. Für skate-aid hat er exklusiv 10 Skateboard-Decks designed und mitgebracht, die am Abend für bis zu 1000€ den Besitzer wechseln.
Gerne erinnert man sich auf der Bühne an die vergangenen Charity-Nächte zurück und kramt tief im Nähkästchen. Hajo Schumacher dankt der Deutschen Bahn, dass sie es in diesem Jahr erstmalig geschafft habe, ihn pünktlich zur einer skate-aid-night zu bringen. „Beim letzten Mal bin ich in Hamm am Bahnhof gestrandet und Titus schickte einen seiner Rennfahrer los“, scherzt der Moderator, „Sie glauben gar nicht, wie schnell man in Münster sein kann – ich habe es so eben noch geschafft, mich im Auto umzuziehen.“
Neben der Spendenbereitschaft der Gäste ist Initiator Titus Dittmann besonders auf seine Mannschaft stolz: „10 Jahre skate-aid gehen nicht spurlos an einem vorbei. Jahr für Jahr nimmt mein Team mir viel Arbeit ab und hat alles fest im Griff“. Einer derjenigen, die im Hintergrund die Fäden ziehen, ist Torben Oberhellmann, Projektleiter bei skate-aid und Vorsitzender der Titus Dittmann-Stiftung. „Gut ein Jahr im Voraus beginnen die Vorbereitungen für eine skate-aid-night“, erklärt er, zu deren Gelingen zum Schluss über 100 Ehrenamtliche beitragen.
Höchstpersönlich bereist Oberhellmann die zahlreichen Projekte der Organisation, die in rund 20 Ländern auf vier Kontinenten verteilt sind, und macht sich ein Bild vor Ort. Ganz aktuell sei ein Projekt im Libanon: „Wir werden zwei oder drei Trucks vollpacken und Flüchtlingslager in den Regionen anfahren und mit den Kids arbeiten.“ Dies sei gerade angesichts des Flüchtlingsandrangs sehr wichtig, damit die Jugendlichen ihren Lebensmut nicht verlieren, wie Titus Dittmann ergänzt. „Beim Fahren auf den Brettern fühlen wir uns frei“, sagt ein kleines Mädchen in einem Videoeinspieler.
Damit die Arbeit der skate-aid Organisation weiter funktioniert, ist Geld nötig. Auch viele Promis lassen sich daher nicht zweimal bitten und greifen in die Patte: Schauspieler Wotan Wilke-Möring, Musiker Helge Schneider und die Band „Die Happy“ versteigern sich selber: Wilke-Möring lädt den Meistbietenden zu einem BVB-Heimspiel, die Musiker zu Meet & Greets nach ihren Konzerten. Am Ende des Abends moderieren Nina Maleika und André Gatzke Sänger Henning Wehland an: Er spielt im Rahmen seiner „Der Letzte an der Bar“-Tour im Palace. „Ich bin ein glühender Verfechter von Titus und seiner Arbeit“, bekennt der H-Blockx Frontmann und Sänger der Söhne Mannheims.
Nach der Show ist der Spendentopf mit rund 37.000 € mehr als gut gefüllt, so dass auch Titus Dittmann beruhigt sein kann: „Es war ein sehr bewegender Abend und mich freut besonders, dass die Gäste begeistert waren. So viele brennende Herzen für unsere Sache: 2016 kann kommen.“
Mehr Bilder der 10. skate-aid-night seht ihr in unserer großen Fotostrecke.
skate-aid fördert weltweit Projekte, die mittels des sinn- und identitätsstiftenden Skateboardings einen umfassenden Ansatz der Kinder-, Jugend- und Entwicklungshilfe verfolgen. Das Skateboarding ist global und universell: Es kennt weder Grenzen noch Krieg, Hautfarbe oder Hass, arm oder reich. So lässt es sich in Afghanistan oder Afrika genauso gut zur Kinder- und Jugendarbeit einsetzen, wie bei Projekten in Deutschland. Weitere Informationen auf skate-aid.com.
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