Ein starkes drittes Viertel, gute Nerven in der Crunchtime und eine schlussendlich brodelnde Halle am Berg Fidel haben den WWU BASKETS den dritten Saisonsieg eingebracht. Mit 73:68 (34:36) setzte sich das Team von Headcoach Philipp Kappenstein gegen die Baskets Juniors Oldenburg durch und kann nun ohne übermächtigen Druck in die Partie bei den EN BASKETS Schwelm gehen.
„Das war ein ganz wichtiger Sieg, wir haben jetzt mit Oldenburg gleichgezogen und Anschluss an die PlayOff-Plätze“, zeigte sich Kappenstein nach Abpfiff erleichtert. Münster war mit Jan und Andrej König, Stefan Weß, Malcolm Delpeche und Joseph Cooper in die Partie gestartet. Zwar kontrollierten die Gastgeber schnell das Spiel, konnten sich dennoch nicht wirklich absetzen, ließen zu viele Angriffe ungenutzt. Nach dem Dreier von Stefan Weß und Assist von Nico Funk, der an diesem Abend trotz einer Blessur mitwirken konnte, lagen die WWU BASKETS mit neun Punkten vorn (16:7). Bis zur Viertelpause arbeitete Oldenburg sich jedoch wieder ein wenig heran. 20:14 leuchtete nach zehn Minuten auf der Anzeigentafel.
Der zweite Durchgang sollte dann so gar nicht nach dem Geschmack der Hausherren laufen. Mit einem 11:0-Run übernahmen die Gäste die Führung, spielten sich dann unter anderem über Isemann und Ex-Nationalspieler Zwiener eine 36:30-Führung heraus. Die WWU BASKETS hingegen leisteten sich zu viele Turnover, bekamen defensiv zu wenig Zugriff, kamen aber immerhin über Delpeche und Weß zur Pause wieder auf zwei Punkte heran, wobei Malcolm Delpeche die Partie sogar mit der letzten Aktion noch hätte ausgleichen können.
Die Halbzeitansprache von Philipp Kappenstein hat dann gesessen: „Wir haben ab dem dritten Viertel eine andere Körpersprache gezeigt, hatten eine bessere Grundaggressivität und haben uns nun einfach an die Sachen gehalten, die wir vor dem Spiel besprochen hatten.“ Und das war nicht zu übersehen! Zudem konnten Cooper & Co das Publikum nun immer stärker in das Geschehen einbinden, spielten nun also ihren Heimvorteil aus. Der 13:0-Lauf zum 50:40 brachte die Wende. Mit 20:9 ging dieses Viertel also klar an die Gastgeber.
Nervenprobe in der Crunchtime
Erneut aber war die Schlussphase am Berg Fidel an Dramatik kaum zu überbieten. Trotz Dezibel-Zahlen am Limit behielt Robert Drijencic die Nerven und versenkte seine drei Freiwürfe zum 68:69 aus Sicht der Gäste. Das Ganze 25 Sekunden vor Schluss. Das Team von Artur Gacaev wollte nun natürlich unterbinden, dass Münster die Uhr runterspielt. Nach einem Foul an Leo Padberg und dem folgenden Einwurf brachte Münster den Ball zu Stefan Weß, der wiederum gefoult an die Linie schritt. Weß behielt die Nerven und versenkte beide Würfe. Nun versuchte Drijencic das Spiel mit einem Dreier in die Verlängerung zu bringen, scheiterte aber. Leo Padberg krallte sich das Spielgerät, wurde gefoult und behielt ebenfalls wie zuvor Weß an der Linie die Nerven und besorgte den umjubelten Endstand.
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