Ballonrennen: begeisternder Start in Münster 67. Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Die Langdistanz-Weltmeisterschaft im Gasballonfahren startete am Samstagabend in Münster vor dem Schloss

Die Langdistanz-Weltmeisterschaft im Gasballonfahren startete am Samstagabend in Münster vor dem Schloss. (Foto: Veronika Brühl)

Gestern Abend war es endlich soweit: 21 Gasballonteams gingen in Münster beim traditionsreichen Gordon Bennett-Rennen an den Start. Ursprünglich war der Start für Freitag geplant, musste aber aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen um 24 Stunden verschoben werden. Doch das Warten hat sich gelohnt: Vor der Kulisse des Schlosses Münster erlebten tausende Zuschauer einen spektakulären und emotionalen Moment, als die Teams nacheinander in den abendlichen Himmel aufstiegen. Die Ballonteams haben nun Kurs in Richtung Süden aufgenommen und suchen die besten Winde für die weiteste Fahrtstrecke im Wettbewerbsgebiet.

Den Anfang machte das britische Team, das in diesem Jahr eine besondere Rolle spielt. Es besteht aus zwei Pilotinnen und ist somit das einzige Frauenteam des Rennens. Unter dem Applaus der Zuschauer und begleitet von den Klängen der britischen Nationalhymne hoben die beiden Pilotinnen als Erste ab. Im Minutentakt folgten die anderen Ballone, während die Zuschauer jede Mannschaft mit Beifall verabschiedeten. Insgesamt nehmen 21 Teams aus verschiedenen Nationen am diesjährigen Rennen teil, darunter auch ein Team aus Australien, das die weiteste Anreise nach Münster hatte. Unter den Teilnehmern sind die amtierenden Sieger Eric Decellières und Benoit Havret aus Frankreich, sowie das legendäre deutsche Duo und die Gewinner von 2022, Wilhelm Eimers und sein Sohn Benjamin Eimers.

„Es war ein majestätischer Anblick und ein emotionaler Moment“, sagte Sebastian Thiemann, Pressesprecher des Rennens. Besonders hob er die harte Arbeit des Organisationsteams hervor, das unzählige Stunden investiert hatte, um das Event zu einem Erfolg zu machen. Auch Veranstaltungsleiter Sebastian Eimers zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und dankte dem Publikum: „Es ist beeindruckend, dass so viele Zuschauer sich auf dem Weg gemacht haben und so den Teams einen würdigen Rahmen bieten.“

Das Rennen, bei dem es um die Langstreckenweltmeisterschaft im Gasballonfahren geht, stellt hohe Anforderungen an die Teams. Jedes verfolgt dabei seine eigene Strategie, um die besten Winde zu finden und die weiteste Strecke zurückzulegen. Die Reise der Ballone führt in Richtung Süden, wobei aktuelle Berechnungen vermuten lassen, dass viele Teams über Frankreich bis nach Spanien fliegen werden. Doch der Wind ist unberechenbar, und es bleibt spannend, welche Teams die beste Route finden.

Interessierte Zuschauer können den weiteren Verlauf des Rennens live mitverfolgen. Per Tracking-App und auf der offiziellen Website des Gordon Bennett Rennens lassen sich die aktuellen Positionen der Ballone in Echtzeit beobachten. „Die kommenden Tage werden zeigen, welches Team das Gordon Bennett Rennen 2026 in sein Land holt “, erklärte Thiemann und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Vielleicht heißt es ja auf Wiedersehen in Münster.“

Das Gordon Bennett Rennen ist eines der prestigeträchtigsten und ältesten Ballonrennen der Welt. Es wurde erstmals 1906 ausgetragen und zieht jedes Jahr Teilnehmer und Zuschauer aus aller Welt in seinen Bann. Münster bot für den diesjährigen Start eine besondere Kulisse, die sowohl bei den Piloten als auch beim Publikum große Begeisterung auslöste.

Mehr zum Gordon Bennett-Rennen findet ihr auf der offiziellen Homepage der Veranstalter. Den aktuellen Stand des Rennens könnt ihr unter https://live.gordonbennett.aero/ verfolgen.

Noch mehr Bilder findet ihr in unserer Fotostrecke:

Fotostrecke: Gordon Bennett-Ballonrennen (14.09.2024)

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