Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lädt Kunstbegeisterte zur neuen Ausstellung „Performance People. Eine Ausstellung aus dem Skulptur Projekte Archiv“ ein, die am Freitag, dem 13. Dezember, um 18:30 Uhr eröffnet wird. Die Schau läuft bis zum 15. März und beleuchtet, wie Skulptur nicht nur als statisches Werk, sondern auch als lebendige und performative Kunstform verstanden werden kann.
Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einer Medienmitteilung erläutert, basiert die Ausstellung auf der Idee, Kunst im öffentlichen Raum als Begegnung von Mensch und Kunst zu inszenieren. Diese Grundidee prägt seit der ersten Edition 1977 die Skulptur Projekte, die alle zehn Jahre in Münster stattfinden. Besonders die letzten drei Ausgaben der internationalen Kunstausstellung betonten den menschlichen Körper als künstlerisches Material und die Mitwirkung des Publikums. So entstanden neben klassischen Skulpturen auch Werke, die zu Interaktion und Partizipation einluden.
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL, betont die Bedeutung der Ausstellung: „Ich freue mich sehr, dass das Skulptur Projekte Archiv Einblick in die bald 50-jährige Geschichte der Ausstellung gibt. Vor den nächsten Skulptur Projekten 2027 zeigen wir, wie Menschen an Kunst partizipieren können.“ Das Archiv des Museums bewahrt bedeutende Dokumente zur Konzeption, Planung und Durchführung der Skulptur Projekte und bildet die Grundlage für „Performance People“.
Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist der Dialog zwischen zwei Werken: Dan Grahams „Oktogon für Münster“ (1987), das erstmals im Lichthof des Museums anstelle seines ursprünglichen Außenstandorts präsentiert wird, und einer Arbeit des Künstlers Ei Arakawa, die 2017 im Rahmen der Skulptur Projekte entstanden ist. Arakawas Werk, das der Ausstellung ihren Namen verleiht, reflektiert Grahams Pavillon und ergänzt ihn inhaltlich. Ergänzt wird die Schau durch ausgewählte Objekte, Videos, Fotografien und Archivalien, die Themen wie Körper, Raum und Zeit aufgreifen.
Eröffnung mit besonderem Programm
Die Ausstellungseröffnung findet am „Langen Freitag“ statt, einem regelmäßigen Veranstaltungsformat des LWL-Museums. Bereits ab 18:00 Uhr können Besucher im Foyer des Museums „Das Große Flimmern“ erleben: Auf Röhrenfernsehern werden historische Videos aus dem Skulptur Projekte Archiv gezeigt. Für eine besondere Atmosphäre sorgen Popcorn, bereitgestellt von den Freunden des Museums. Im Anschluss an die Eröffnung um 18:30 Uhr lädt ein Kuratorinnengespräch mit Jana Bernhardt und Dr. Marianne Wagner, moderiert von Dr. Daniel Müller Hofstede, zu einem vertiefenden Einblick in die Ausstellung ein.
Vielfältiges Begleitprogramm
„Performance People“ bietet auch über die Eröffnung hinaus ein umfangreiches Begleitprogramm. Jeden ersten Samstag und jeden zweiten Freitag im Monat finden öffentliche Rundgänge statt, Führungen vertiefen die Inhalte der Ausstellung. Zu den ausgestellten Künstlern gehören unter anderem Pawel Althamer, Guy Ben-Ner, Jeremy Deller, Dora García, Dan Graham, Bruce Nauman, Tobias Rehberger und Rirkrit Tiravanija.
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