„160 Jahre Franziskus – Mit Gefühl fürs Leben“ – Unter diesem Motto hatte das St. Franziskus-Hospital im Spätsommer anlässlich des Jubiläums bunte Bänke an verschiedenen Orten in Münster aufgestellt, um sich bei allen, die das Hospital kennen und schätzen, zu bedanken. Zudem hatte das Krankenhaus die Münsteraner in einem Fotowettbewerb dazu aufgerufen, ihr Lebensgefühl auf der Bank festzuhalten. Die Ausstellung dieser Bilder wurde nun eröffnet.
„Wir freuen uns, dass viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind. Uns haben zahlreiche schöne Fotos erreicht – so facettenreich und bunt wie das Leben eben ist“, so Dr. Ansgar Klemann, Kaufmännischer Direktor des St. Franziskus-Hospitals. Rund 35 dieser Bilder sind zukünftig im Franziskus Hospital zu sehen. Die Bänke, die weiterhin an den verschiedenen Aufstellungsorten in der Stadt stehen werden, sind gedacht als Ruheplatz, um die Aussicht zu genießen, neue Perspektiven zu entwickeln und um anderen Menschen zu begegnen. Die Bilder davon hängen auch im Hospital überall da, wo sich täglich viele Patienten, Angehörige und Mitarbeiter begegnen.
Der Fotowettbewerb hat neben den Bildern auch emotionale Geschichten hervorgebracht. So hat Elisabeth Juhl ihr Bild gepostet und ihre Verbindung zum Franziskus Hospital beschrieben: Vor 19 Jahren kam dort ihr Sohn Matthias als Frühchen zur Welt. In der 28. Schwangerschaftswoche wurde der kleine Junge viel zu früh per Kaiserschnitt geboren und musste anschließend drei Monate auf der Neugeborenen-Intensivstation verbringen. „Die Ärzte und Pflegekräfte mussten um Matthias Leben kämpfen. Das war eine harte Zeit, die ich ohne die wundervolle, verständnisvolle Betreuung und Hilfe der Menschen, die auf der Frühgeborenen-Intensivstation arbeiten, nicht überstanden hätte“, blickt Elisabeth Juhl zurück. Betreut wurden sie und ihr Sohn damals u.a. von Cordula van Dyk, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß: „Es ist eine schöne Fügung, die beiden durch die Jubiläums-Aktion nach so vielen Jahren zu treffen“, erzählt Cordula van Dyk.
Während der Vernissage blickte Sr. M. Herbertis Lubek, Provinzoberin der Mauritzer Franziskanerinnen, auf die Anfänge des Hospitals zurück: Am 3. Oktober 1857 wurde das Krankenhaus mit 50 Betten eingeweiht. Seitdem ist es stetig gewachsen. „Hier gibt es eigentlich nie eine Phase ohne Baustelle“, so die Provinzoberin schmunzelnd. „Mit Gefühl fürs Leben bedeutet für mich: kompetente und einfühlsame Behandlung, Pflege und Begleitung von Patienten und Angehörigen. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass unsere Werte so würdevoll von den Mitarbeitern des Franziskus Hospitals weiter getragen und gelebt werden“, berichtet Sr. M. Herbertis Lubek.
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