Vor einem Jahr hatte es der Stadtrat beschlossen. In diesem Sommer, in dem die damalige schwarz-grüne Ratsmehrheit inzwischen auseinander gebrochen ist, wird es umgesetzt: immer mehr Fahrradstraßen in Münster erhalten die rote Signalfarbe. Mitunter protestieren Anwohner wegen wegfallender Parkplätze am Straßenrand, wie zuletzt in der Hittorfstraße, aber die Asphaltarbeiten gehen weiter. Als längste Strecke wird die Fahrradstraße Lindberghweg, Lütkenbecker Weg und Schillerstraße eingefärbt, als neuestes Projekt ist nun auch die Annette-Allee dran.
Das Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster baut in diesen Tagen die Annette-Allee „zu einer besser als solche wahrnehmbare Fahrradstraße aus und setzt damit einen entsprechenden Ratsbeschluss um. In diesem Zusammenhang wird ein großer Teil der Fahrbahn mit Epoxidharz rot eingefärbt,“ so heißt es in der dazugehörigen Pressemeldung der Stadt. Zum Monatsende soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. Anders als bei anderen neuen Fahrradstraßen müssen in der Annette-Allee keine Parkplätze für den Radverkehr weichen. „Der münsterische Qualitätsstandard für Fahrradstraßen, der eine Breite der Fahrradtrasse von mindestens vier Metern plus Sicherheitsstreifen vorsieht,“ heißt es weiter in der Meldung, „ist hier auch ohne Einschränkungen für den ruhenden KfZ-Verkehr möglich“.
Am Montag haben die Asphaltarbeiten für die Fahrradstraße Lindberghweg, Lütkenbecker Weg und Schillerstraße begonnen, die voraussichtlich bis zum 3. August dauern werden. Am 28. und 29. Juli soll dann der rote Asphalt für Fahrradstraßen aufgebracht werden. Schon jetzt ist für die dafür notwendigen Vorarbeiten die gesamte Strecke für alle Verkehrsteilnehmer voll gesperrt, einschließlich der Kreuzung Schillerstraße / Ewaldistraße / Hafenweg. Das Amt für Mobilität und Tiefbau bittet aus Sicherheitsgründen insbesondere alle Radfahrer und Fußgänger dringend, die Umleitungsstrecken zu nutzen und die erforderlichen Umwege in Kauf zu nehmen. Es weist ausdrücklich auf die Gefahren hin, trotz der Absperrungen durch den komplett abgeriegelten Bereich zu fahren oder zu gehen: „Unebenheiten, Kanten und Baugruben sind gefährliche Hindernisse im Baufeld und können zu schweren Verletzungen bei Stürzen führen; zudem wird mit Großmaschinen gearbeitet, die ebenfalls eine große Gefahr für Personen bergen“. Das Tiefbauamt verspricht den Nutzern und Anwohnern im Gegenzug, die Verkehrsbehinderungen und die Lärmbelästigungen so gering wie möglich zu halten.
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