Zwei Tage, fünf Räume, über 100 Menschen aus kreativen, digitalen und gestaltenden Branchen: Beim mittlerweile 3. Münstercamp im Kreativ-Haus ging es erneut um Input, Austausch und Vernetzung. Unter dem Motto „In welchem Münster möchtest Du leben?“ trafen sich am Wochenende Menschen aus Münster und Umgebung.
Sie kamen von Start-Ups oder waren Freiberufler. Verwaltungsangestellte nahmen genauso teil wie ITler, Stadtplaner und Kommunikationsprofis, um analog und digital (@muenstercamp; #MSCamp19) über Münsters Möglichkeiten zu diskutieren. „Jedes Jahr haben wir hier eine bunte Mischung aus Wiederholungstätern und Neulingen“, freut sich Initiator Kai Heddergott über das anhaltende Interesse an dem Innovationsformat.
Klar, dass da sogar der Oberbürgermeister kurz vorbeischaute. Und weil man sich auf jedem Barcamp duzt, war er für alle Teilnehmenden nur noch Markus, der sich, genau wie alle anderen, mithilfe von drei Hashtags vorstellte. Eine ungewohnte Perspektive, und das direkt zum Auftakt. Aber genau darum ging es: Mit anderen interessierten Menschen darüber sprechen, was besser, was anders laufen kann – in dieser Stadt, in der Gesellschaft, im Job, im Alltag.
Die Themen dieser Konferenz, die keine sein wollte, wurden am Morgen für den jeweiligen Tag gemeinsam festgelegt. Alle, die mochten, konnten ein Thema vorschlagen und moderieren. Hierarchien suchte man dabei vergeblich. Dann ging es bei Kaffee, Tee und Plätzchen in die Diskussion. Die Verkehrswende in Münster war ein großes Thema, ebenso die Chancen einer zunehmenden Digitalisierung für Münsters City. Eine Session fragte: „Was bewegt Dich?“, eine andere stellte Möglichkeiten für Firmenblogs vor. Besonders beliebt war auch ein Workshop, in dem mithilfe von Legosteinen Teambuildung- und Problemlösungsprozesse initiiert wurden. Zeit für Gespräche und persönlichen Austausch gab es trotz des vollen Programms genug. Vor allem am Freitagabend, als bei Gruthaus-Bier und Livemusik der eindrucksvolle Tag zu Ende ging.
Das Münstercamp ist eine Veranstaltung, die von engagierten Ehrenamtlichen getragen wird. Mit dem Format möchte niemand Gewinn machen. Der Kartenpreis sichert das Catering, das Kreativ-Haus stellt die Räumlichkeiten. Für Extras wie die Legosteine springen Sponsoren ein.
Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Münstercamp im Kreativhaus geben, und zwar am 14. und 15. Februar. Alle, die Interesse haben, sich über die Zukunft von analoger und digitaler Gesellschaft, vor allem (aber nicht nur) in Münster Gedanken zu machen, sind herzlich eingeladen.
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