App „DailyDress“ hilft bei der Outfitwahl

Die drei Hamburger Existenzgründer Laura Karim, Marius Murtz und Jennifer Schäfer (v.l.) sind seit Februar Stipendiaten der FH Münster. (Foto: TAFH Münster/Stefan Adam)
Die drei Hamburger Existenzgründer Laura Karim, Marius Murtz und Jennifer Schäfer (v.l.) sind seit Februar Stipendiaten der FH Münster. (Foto: TAFH Münster/Stefan Adam)

Wer oft ratlos vor seinem Kleiderschrank steht und nicht weiß, was er in einer bestimmten Situation anziehen soll, kann bald aufatmen: Die App DailyDress hilft dabei, stets das perfekte Outfit zu finden. Dabei berücksichtigt sie nicht nur die vorhandenen Kleidungsstücke, sondern auch das aktuelle Wetter sowie den gegebenen Anlass.

Die Software entwickeln momentan drei Stipendiaten der FH Münster. Ihr Mentor Prof. Dr. Gernot Bauer vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik sowie ihr Gründungscoach Sandra Fuchs von der Transferagentur der FH Münster GmbH unterstützen sie dabei. Nun stellten die angehenden Existenzgründer ihre ersten Ergebnisse vor.

„Durchschnittlich 16 bis 20 Minuten pro Tag überlegen Frauen, was sie anziehen sollen“, erläutert Jennifer Schäfer. Die 25-jährige Marketingmanagerin hat bereits umfassende Erfahrung im Onlinehandel und kümmert sich hauptsächlich um die Vermarktung der neuen App, deren Hauptzielgruppe Frauen zwischen 16 und 36 Jahren sind. Ein weiteres Ergebnis ihrer Studien zum Potenzial der Geschäftsidee lautet: „Rund 40 Prozent der im Kleiderschrank befindlichen Stücke bleiben ungenutzt“. DailyDress soll hier Abhilfe schaffen. Die Nutzerinnen können ihren eigenen Kleiderschrank digitalisieren und jeden Morgen mit nur einem Knopfdruck die idealen Tagesoutfits abrufen. „Nein, dafür müssen nicht alle Kleidungsstücke fotografiert werden“, sagt Schäfer. Die App arbeitet ausschließlich mit repräsentativen Bildern von kooperierenden Onlinehändlern, aus denen die Nutzerinnen auswählen, welche Teile ihrem vorhandenen Kleidungsbestand entsprechen.

Den Look der DailyDress-App gestaltet Marius Murtz, der vorher als Screendesigner in einer Agentur gearbeitet hat. Die Dritte im Bunde ist Laura Karim. Die promovierte Neurowissenschaftlerin beschäftigte sich schon in ihrer Dissertation mit den kognitiven Mechanismen, die bei Entscheidungsprozessen ablaufen, und steuert für die App die zugrundeliegenden Algorithmen bei. Durch Zufall trafen sie auf ihren Mentor Bauer, der selbst auf erfolgreiche Software-Ausgründungen zurückblicken kann: So war er an der Entwicklung des weltweit erfolgreichen Fahrradroutenplaners Naviki beteiligt.

Seit Februar werden die drei angehenden Unternehmer durch ein EXIST-Gründungsstipendium gefördert. Regelmäßig tauschen sie sich mit ihren Betreuern an der FH Münster über ihre Fortschritte aus. Im Oktober soll die App dann an den Start gehen. Als Kooperationspartner haben sie bereits die wichtigsten Onlineplattformen gewonnen. Wer interessiert ist, kann sich unter www.daily-dress.de auf dem Laufenden halten. Potenzielle Investoren sind natürlich besonders willkommen.

Hintergrund:
Das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie richtet sich an Studierende, Hochschulabsolventen und Wissenschaftler, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Ein Jahr lang erhalten sie finanzielle Zuwendungen sowie Mittel für Sachausgaben und Coaching. Anträge einreichen können Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

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